Die Nervösität beider Sklaven war beinahe mit Händen zu greifen. Wobei Nathaira wohl noch eine Spur aufgeregter war als Bran. Schließlich war es für die claudische Sklavin das erste mal, dass sie sich außerhalb der claudischen Villa aufhielt. Denn bereits der Weg zur Casa Sabinia hatte Nathaira über alle Maßen neugierig gestimmt. So dass sie sich insgeheim wünschte, dass sie mit Bran noch häufiger solche Ausflüge unternehmen durfte. Bei diesem Gedanken musste Nathaira still vor sich hin lächeln, wobei ihre Finger versonnen über das Kästchen streichelten.
Allzu lange mussten die beiden Sklaven nicht warten, da öffnete sich auch schon die Porta und ein dunkelhaariger Mann blickte ihnen entgegen. Beim Klang des fremden Akzents in der Stimme des Mannes spitzte Nathaira unwillkürlich ihre Ohren. Oh. Am liebsten hätte sie herausgefunden aus welchem Teil des Landes er stammte. Nur wie sollte sie ihm dies begreiflich machen, dass sie seine Herkunft interessierte? Vielleicht könnte dies Bran für sie in Erfahrung bringen? Doch jetzt galt es erst einmal ihren Auftrag zu aller Zufriedenheit auszuführen und vor allen Dingen, ihre Herrschaften nicht zu blamieren.
Nachdem sich Bran verbeugt hatte, verbeugte sich auch Nathaira und streckte ihre Hände aus. So konnte der Ianitor das
Kästchen in all seiner Pracht und Herrlichkeit betrachten.