RE: Das Gemeinschaftshaus im Dorf der Priesterinnen und der Vorplatz
Calum hatte überlegt, einfach zurück in die Stadt zu reiten. Das Beltane-Fest war ihm jedenfalls nicht wirklich günstig gelegen und Stimmung war bei ihm ebenso wenig aufgekommen. Er hatte jedoch nicht erwartet, hier all seine Brüder zu erblicken - jedenfalls, bis Louarn verschwunden war. Wenn etwas dafür sorgte, dass der Große die Flucht ergriff, dann war das keine Kleinigkeit.
Er hatte also die Nacht in einer der Hütten verbracht und versucht, zu schlafen. Erst jetzt, bei der Versammlung, bot sich die Gelegenheit, sie alle zu sprechen und zu grüßen.
Er kam gerade rechtzeitig, als Dunduvan die letzten Ereignisse schilderte und versteifte sich direkt. Natürlich, die unangenehmen Details ließ er natürlich aus... Wobei, die Existenz Ravens war vermutlich unangenehm genug.
"Ihr seid alle hier", sagte er erfreut und gleichzeitig zurückhaltend, denn obwohl Ciaran sein Bruder war, fand er ihn doch leicht unheimlich.
Er umarmte Alun, grüßte auch Ciaran und Fintan, der ihn mit einem herzlichen "Mann, du siehst scheiße aus. Gehts dir gut?" empfing.
"Ich hoffe, euch geht es allen gut", eröffnete Calum. "Götter, ist das lang her. Ich hab mir schon sonst was ausgemalt! Und im Bilde seid ihr wohl auch schon. Hat Dunduvan euch auch von Caradocs Prophezeihung zu Samhain erzählt?"
Für Dunduvan hatte er einen unauffällig stechenden Blick übrig. Es hatte harmlos geklungen, doch die Botschaft für ihn war eindeutig: Er würde nicht zulassen, dass er die Wahrheit auslassen würde, nur weil es bequemer war. Er würde ihn nicht ihre Brüder manipulieren lassen.
Falke
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