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Cinead wollte noch irgendeinen Blödsinn mit seinem Pferd veranstalten. Ich hatte nicht so genau zugehört, aber machte mich schon ohne ihn auf den Weg zum Gemeinschaftsplatz. Hier und da stolperte man noch über die ein oder andere Metleiche. Die meisten hatten einfach da gepennt, wo sie hingefallen waren.
Eine ältere Frau lief mir über den Weg und hielt mich kurz an.
“Hast du meine Tochter Blodeuedd gesehen? Sie ist fünfzehn, hat lange rote Haare und eine Zahnlücke.“ Ich zuckte mit den Schultern.
“Ich hab sie zuletzt am Feuer gesehen, wie sie mit einem blonden Jungen getanzt hat“, sagte ich ihr.
“Ja, Goronwy, in den ist sie schon ewig verknallt. Aber die beiden sind verschwunden!“
Ich zuckte die Schultern.
“Vielleicht sind sie noch zusammen irgendwo im Wald?“
Die Frau seufzte, dankte mir kurz und wandte sich dann an den nächsten der Erwachenden.
Ich ließ sie hinter mir und ging beschwingt und gut gelaunt auf den Platz, wo Alun schon saß.
“Na, Alun, hattest du deinen Spaß beim Fest?“ fragte ich freundlich und setzte mich zu ihm. Keine Ahnung, auf was er da herumbiss, sah aber nicht besonders lecker aus.
“Ich glaube, wir haben drinnen noch Reh“, meinte ich hilfreich. Ich selber hatte grade keinen Hunger. Überhaupt fühlte ich mich gerade großartig und beschwingt. Es würde zwar nur ein paar Wochen anhalten, aber bis dahin fühlte ich mich erst einmal wieder frei.
“Ist Dunduvan schon da?“