RE: Haustür (Ianua)
"Publius Secundus, du bist zu bescheiden ...", Ich schaute ihm einige Sekunden lang in die Augen, und, wie erwartet war mein Cousin nicht gerade begeistert, mich auf den Armen eines fremden Mannes zu sehen.
"... Das bedeutet, lieber Cousin, dass Gabinius Secundus, mir das Leben gerettet hat ...., denn ein großer Stier wollte mich angreifen... und ...und", Ich schwieg einen Moment lang, denn auf einmal sah ich wieder diesen gehörnten Ungeheuer, wie er auf mich los ging und brüllte ... und brüllte ... "Es war einfach schrecklich ... und ich konnte die ängstlichen Schreie hören, auch von Sylvana, die um Hilfe rief und Spiros schrie auch meinen Namen, aber ich hatte keine Chance, mich in Sicherheit zu bringen ..., dann stürzte ich und schlug mit dem Kopf auf den Boden und wurde ohnmächtig... ", Ich machte eine Pause und fuhr leise fort,
"Dann hörte ich eine Stimme, die sagte, es sei alles vorbei und als ich die Augen aufmachte sah ich einen blonden Mann, der mich anschaute und bat mich aufzuwachen ...", dabei sah ich zu diesem blonden Mann auf und lächelte ihn an,... "Leider konnte ich selbst nicht gehen, da mir schwindelig wurde und so trug mich Publius Secundus nach Hause. Dafür, und auch für meine Rettung, werde ich ihm lebenslang dankbar sein...", Kaum habe ich das Geschehene kurz geschildert, als Spiros, der Medicus holen sollte, aber alles mitangehört hat, fing an wieder unter Tränen zu schreien, "Der Blonde hat Domina Stella das Leben gerettet, er hat den Stier besiegt, hat ihn gebändigt und den Ungeheuer zu Fall gebracht... Alle haben das gesehen..." dabei schaute er wieder Publius Secundus mit ehrfurchtsvoller Verehrung an und lief nun weg.
"Da ich ohnmächtig war, habe ich das alles nicht mehr mitbekommen, aber, bitte, mein Retter, erzähle uns selbst, wie du den Stier gebändigt hast...", Ich sah ihn sanft an, mein Held hielt mich immer noch auf seinen Armen. Und wieder kam mir das sehr vertraut vor, als ob wir uns schon immer kannten...
Mich freute auch, dass mein Cousin nun Publius Secundus höflich willkommen hieß, "Danke, lieber Cousin, wir sehen uns dann alle in Triclinium".
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