RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
Schritt für Schritt hatte sich Nefertem der Türe genähert und würde durch diese nach draußen verschwinden, sollte der junge Iulier den entsprechenden Befehl über seine Lippen dringen lassen. Das gegenteilige war jedoch der Fall und der junge Sklave spürte, wie er von dem jungen Herrn von der Türe gezogen wurde. Diese schloss sich nämlich im selben Moment hinter dem Soldat und dem Scriba. So befand sich der iulische Sklave und der Militärtribun allein in dessen Büro. Als sich Marcus Iulius Catos Arme schließlich um seinen schmalen Körper schlossen, lehnte sich Nefertem für einen kurzen Augenblick gegen den gestählten Körper des Tribun.
“Dominus, willst du nicht zuerst den Brief lesen?“
Wagte Nefertem einen erneuten Versuch, dass der Iulier den Brief endlich lesen würde. Doch offensichtlich war Marcus Iulius Cato der Brief herzlich egal. Denn Nefertem konnte im selben Moment dessen Hände spüren, wie sich dessen Finger gegen seine Wangen pressten und die Lippen des Iuliers sein Gesicht liebkosten. Hatte ihn der etwas Ältere tatsächlich so sehr vermisst?
“Dominus, eure Verwandtschaft hat mich in der Urbs Aeterna in der iulischen Domus benötigt. Es war nicht vereinbart das ich dir nachreisen werde. Auch wenn ich dich vermisst habe.“
Jene letzten Worte hauchte Nefertem mit seiner samtweichen Stimme an den Lippen des Tribun und schloss im selben Moment seine Augen, als er spürte wie die Zunge des Iuliers seine Mundhöhle eroberte und seine Zunge auf diese Liebkosung reagierte.
“Ich stehe dir vollumfänglich zur Verfügung Dominus.“
Hauchte Nefertem etwas atemlos, als sich ihre Lippen voneinander gelöst hatten. Bei den nachfolgenden, gar grollenden Worten seines Gegenübers, zuckte Nefertem leicht zusammen und senkte unwillkürlich seinen Blick gen Boden.
“Der Maiordomus hat mich, mit Zustimmung deiner Verwandtschaft 'veliehen' Dominus. Es tut mir Leid.“
Jene letzten Worte sprach Nefertem äußerst leise, während seine Finger zärtlich über die Wange des römischen Tribuns streichelten und er versuchte einen Blick in Marcus Iulius Catos Augen zu erhaschen.
|