"Heute ist doch Serenas großer Tag", verteidigte ich die Verlobung meiner Cousine:
"Da wäre es sehr selbstsüchtig, den Onkel mit meinen eigenen Plänen zu behelligen"
Und jetzt lachte ich ein wenig, als mich Iulius Cato fragte, ob eine Frau, wenn ihr Liebster versuchte, sie zu küssen, aufrichtig beschämt wäre:
"Na sie muss. So sind die Konventionen", sagte ich bestimmt und legte meine Hand auf Catos Hand, zog sie jedoch gleich wieder fort. Er sah ein wenig ... bekümmert? aus. Wie Bran, wenn man ihm ein Mostbrötchen vor der Nase wegschnappte:
"Weißt du was, Xerxes, wir wollen einen Pakt schließen", die Idee kam mir gerade: "
Lass uns beide immer aufrichtig zueinander sein, ganz gleich was die Anderen sagen. Ich fange sogar an: Ich habe noch nie einen Mann geküsst, der nicht mit mir verwandt war. Ich bin also neugierig, ob es mir gefallen würde. Doch ich fürchte, dass wenn ich es dir gestatte, du deinen Respekt vor mir verlierst. Und eine Claudia verkauft sich niemals unter Wert"
So, mal sehen, wie Xerxes mit Aufrichtigkeit umging:
"Ich kenne noch nicht viele Leute, obwohl ich mir das mit dem Stand mittlerweile abgeschminkt habe. Aber selbst Serena ist mit Plebejerinnen befreundet, und sie weiß immer, was richtig ist. Doch eine waschechte Keltin ist mir bisher noch nie begegnet. Ich würde die Wagenlenkerin Bonni gerne kennen lernen. Alle kleinen Mädchen in Iscalis schwärmen für sie. Sie soll ja auch eine Fürstentochter sein, die gut Latein spricht, also nicht völlig unmöglich", nun lachte ich ein wenig:
"Ich stelle mir gerade vor, wie diese Bonni hoch zu Wagen hier mit ihrem Gespann vor der Villa hält. Meine Mutter würde glatt in Ohnmacht fallen"
Cloelia Minor war es immer wichtig gewesen, dass ich mich nur mit den richtigen Leuten abgab. Deshalb hatte ich in Alexandria außer Sklavinnen keine einzige Freundin haben dürfen.