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Ausbildung der Rekruten der III. Centurie
04-22-2023, 02:06 PM,
Beitrag #42
RE: Ausbildung der Rekruten der III. Centurie
Auch Lucius war sich einen Moment unsicher gewesen mit Links und Rechts. Erschrocken hob er das richtige Bein. Wo sein Herz war, das wusste er. Das pumpte kräftig in seiner Brust und manchmal auch Blut in sein Gesicht.
Es war in der Tat ein erhebender Anblick, eine Centurie marschieren zu sehen. Und Lucius war froh, dass  der Optio ihn nicht über die Formationen befragte. Ob er nichts wusste? Doch er wusste was.

Er und Dexter hatten gestern abend seinen Kuchenvorrat an die alten Hasen Pedanius und  Herdonius geopfert, nur damit die sie
über dieses Thema aufklärten. 
Lucius  wusste nun, dass die römische Stärke auf dem Feld die Kohortentaktik war. Alle waren sie gleich ausgerüstet und konnten daher sehr flexibel eingesetzt werden. Man konnte sie in verschiedenen Linien aufstellen. Das war am besten in freiem Gelände, wenn die Barbaren als Haufen auf einen zustürmten. 

Mit der Keilformation, die dazu diente, nachdem die Linie gehalten worden war, einen Gegenangriff zu starten, hatte man laut Herdonius  das Biest Königin Boudicca in die Knie gezwungen.

Dann gab es Rotate. Das war die Möglichkeit, auf ein Signal des befehlshabenden Offiziers die erste Linie alle paar Minuten auszuwechseln. Dafür trugen die Offiziere laute Pfeifen mit sich. Die ausgewechselten Legionäre konnten sich in der letzten Reihe etwas erholen, bis sie wieder in der ersten Reihe standen. Auf diese Weise erschöpften sich die Römer nicht so leicht.

Der Quincunx war eine Angriffsformation der Legio, die auch am besten offensiv funktionierte.
Die Legionäre stürmten kohortenweise in versetzten Abständen vor und warfen zunächst die schwere Stoßlanze, um den Feind zu brechen und danach drei Pila, leichte Wurflanzen.  Bevor der Gegner so recht wusste, was ihm geschah, zog sich die Einheit zurück, und die nächste Truppe stieß seitlich vor. Es verstand sich, dass alle Soldaten aufeinander eingespielt sein mussten.

Der Testudo, die Schildkröte war eine lebensrettende Möglichkeit bei der Belagerung einer Stadt oder unter einem Pfeilhagel vorwärtszukommen, doch die Flanken waren ungeschützt und sie war schwerfällig, weshalb sie in Britannien nicht häufig zum Einsatz gekommen war. Aber gedrillt werden dazu würden die Rekruten, so wie alles übrige auch  im Schlaf oder Halbschlaf beherrscht werden musste. *

Wie gesagt, Lucius hatte was gelernt. Er redete nur nicht gerne viel. Er hoffte, dass der flinke Dexter sich noch mehr Kram gemerkt hatte und ihn vortragen würde. Da ließ er Dexter gerne vor. 



Sim off: * Quelle für Pedanius und Herdonius: https://www.frag-machiavelli.de/roemische-formationen/  Ich hoffe, ihre Informationen waren Lucius Kuchenvorrat wert Wink)

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RE: Ausbildung der Rekruten der III. Centurie - von Lucius Asinius Rufus - 04-22-2023, 02:06 PM

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