(03-31-2023, 10:04 AM)Lucretia Serena schrieb: Bevor ich aber noch mehr mit Prisca sprechen konnte, eilte schon mein Verlobter an meine Seite und verstohlen drückte ich seine Hand. Ich war stolz auf seine Leistung beim Rennen, aber ich hatte mir auch viele Sorgen gemacht. Aber nun stand er wieder vor mir - gesund, munter und charmant wie immer. "Salve, Saturninus. Bitte setze dich doch zu uns." Ich räumte meinen Platz in der Mitte zügig für meinen zukünftigen Gemahl, ehe ich weitersprach. "Accia Prisca hat gerade ihre Verlobung mit Sabinius bekannt gegeben. Ist das nicht wunderbar? So können wir uns gleichzeitig auf unsere Hochzeiten vorbereiten."
Die Information mit dem Veteranenland verstaute ich. Zumindest schien der Sabinius durchaus eine Grundlage für eine Familie zu besitzen und das freute mich für Prisca. Den Wink des Plautius erwiderten wir beide nur flüchtig. "Meinst du der junge Mann war ein Verwandter? Verheiratet ist Plautius Montanus nicht...davon wüsste ich." Und ich wusste nichts von Gerüchten, dass ein anderer Plautius auf dem Heiratsmarkt wäre. Bei dem leisen Flüsterer mit den Speckfalten musste ich mir aber stark ein lautes Lachen verkneifen und verbarg mein Lächeln hinter meiner Hand.
(04-02-2023, 09:18 AM)Marcus Sabinius Merula schrieb: Der Furius begrüßte mich freundlich. Offenbar hatte ich bei ihm in seinem Officium einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn er schien mich noch zu kennen und fragte auch gleich nach dem Land, welches ich erhalten hatte. "Ich denke schon, werter Furius. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, es mir persönlich anzuschauen. Doch das werde ich bald nachholen - gemeinsam mit meiner Verlobten!" Ich sah lächelnd zu Prisca und drückte nochmals zärtlich ihre Hand, nur um ihr zu zeigen, dass es keinen Grund gab, um nervös, ängstlich oder irritiert zu sein.
Die Beiden waren also tatsächlich verlobt, wie Merula noch einmal bekräftigte. Saturninus nickte freundlich, und dann legte er ganz flüchtig seine Hand auf die Serenas, bevor er sie wieder wegzog. Das musste an Liebesbezeugungen in der Öffentlichkeit genügen. Er hatte sie seit ihrer Verlobungsfeier nie unter vier Augen gesprochen. Vermutlich würden sie sich erst nach der Hochzeit so wirklich kennen lernen.
Anderseits: Wo war das nicht so? Er ließ ihr den Spaß, mit ihrer Freundin Prisca eine Doppelthochzeit zu planen, da mischte er sich nicht ein:
" Ich gratuliere euch von Herzen. Ich hoffe, dass das Land auch Accia Priscas Gefallen findet", sagte Saturninus zu dem jungen Paar:
"Meine Cousine hat ein ganzes Spalier Obstbäume gepflanzt, und im Herbst gibt es dann Obstkuchen und Apfelwein. Wenn ihr wollt, gebe ich euch einige Setzlinge ab. Der Kirschbaum kommt aus Kleinasien, der war nicht einfach zu bekommen"
Jetzt lachte Serena über seinen Scherz über den wohlbeleibten Plautius, und Saturninus lachte zurück. Er wollte Serena gerne noch öfters zum Lachen bringen, auch das hatte er sich vorgenommen:
"Der Knabe hat das Plautierkinn", behauptete er:
"Wenn er wirklich ein Verwandter sein sollte, wird ihn uns Plautius Montanus zweifellos bald vorstellen, um ihn in die hiesige Gesellschaft einzuführen"
(04-02-2023, 02:03 PM)Frowin schrieb: Frowin war es peinlich, so angekündigt zu werden, als habe er bereits gewonnen. Bis jetzt hatte er, außer ein paar kleinen Siegen in privaten Rennen, nichts vorzuweisen und dennoch tat jeder so, als sei er der König der Welt.
Nun, es war kein unangenehmes Gefühl, dennoch wünschte er sich ein wenig mehr Zurückhaltung. Dennoch, er lachte und hob die Arme zum Gruße, denn nicht nur befanden sich sein Dominus und eine Schar Bewunderer in der Menge, sondern auch seine Eltern, die er vor allem anderen beeindrucken wollte.
Er kam zwischen Tjaart und Tristram zum Stehen. Tjaart, welcher der Fahrer für den Freund und offenbar auch Rivalen seines Dominus fuhr, bedachte er mit einem ermutigenden Nicken, ebenso den Kelten.
"Viel Erfolg uns allen", rief er.
Saturninus wurde abgelenkt, als er unten nun seinen Frowin erblickte, der anmutig und schlank den Wagen zur Startlinie fuhr.
Was für ein prachtvoller Jüngling war er doch mit seinem Kupferhaar...doch jetzt galt es nicht, liebe Erinnerungen zu wieder zu erwecken, sondern Frowin anzufeuern.
Sämtliche Furiersklaven waren in blauen Tuniken taktisch verteilt anwesend und hatten alles dabei, was Claqueure so brauchten: Tücher, Wimpel, Tröten und gute Lungen.