03-31-2023, 10:04 AM,
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Furia Serena
Geborene Lucretia Serena
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RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
(03-29-2023, 12:04 PM)Accia Prisca schrieb: 2Nein, wir haben noch keinen Termin“, sagte sie und plötzlich stürmte wieder all das auf sie ein, was jetzt vor ihr lag, und drohte, sie in Panik zu ersticken. “Ich hab auch noch gar kein Kleid, und… ich hab keinen Webstuhl. Ich… ich muss Florus sagen, dass ich einen Webstuhl brauche, für mein Kleid.“ Und er würde sagen, dass ihn das nichts anging. Prisca wusste das jetzt schon. Und sie fühlte, dass ihre Hand leicht zitterte und hoffte nur, dass Sabinius Merula das nicht merkte. Sie wollte jetzt keine Panik haben, aber die Vorstellung, nicht einmal ein Kleid zu haben, war beängstigend. In Londinium hatte sie angefangen, eines zu weben, als sie noch mit Flaccus verlobt war. Aber das war mit allem anderen zurückgeblieben. Sie hatten keinen Platz auf dem einfachen wagen für einen Webstuhl gehabt, und auch keinen in der Wohnung. Oh Götter, was sollte sie jetzt machen?
Keinen Webstuhl? Das war in der Tat ein Problem, aber eine Lösung lag da recht nahe. Sabina benutzte ihren Webstuhl ohnehin nie und las lieber, während ich webte. "Du kannst natürlich gerne jeden Tag an meiner Seite weben, Accia. Wir haben ohnehin einen zweiten Webstuhl und ich würde mich sehr über deine Gesellschaft freuen. Auch Claudia Sabina freut sich immer über Gesellschaft. Und zu zweit spornen wir uns bestimmt gegenseitig an, damit unsere Hochzeitsgewänder perfekt werden. Schließlich haben die Götter entschieden, dass wir gleichzeitig den Weg zu unserer Bestimmung beschreiten."
(03-30-2023, 01:17 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Nach dem Pferderennen hatte sich Saturninus noch etwas frisch gemacht, indem er sich einen Eimer Wasser über den Kopf hatte gießen und sich eine neue Tunika hatte reichen lassen. Die Tunika trug einen Purpurstreifen, aber ansonsten wirkte der Römer völlig informell; in tadelloser Haltung, das Gesicht noch etwas gerötet von der Anstrengung. In drei, vier Sätzen war er bei Serena und wie immer, wenn er sie sah, leuchteten seine Augen auf. Sie war ihm zu Ehren blaugewandet. "Salve meine Serena", begrüßte er sie: " Du gleichst dem blühenden Morgen an einem Sommertag. Darf ich mich zu Dir setzen, um mit Dir das Wagenrennen anzusehen, oder bist bist du sehr beschäftigt. - Salvete" Die Anwesenden kannte er auch , weil sie entweder auf der Verlobungsfeier oder schon einmal in seinem Büro gewesen waren. Ihm gefiel, dass sie sich um Serena versammelten, so dass sie jetzt schon trotz ihrer Jugend wie eine geachtete Matrona wirkte. Da war Didia Corona, die elegante Witwe. Und das - nun er fand: etwas bedauernswerte Geschöpf Accia Prisca, für das bestimmt eine große Mitgift bezahlt werden musste, damit sie jemand heiraten wollte.
Aber sie war sanft und lieb, und auch das war eine gute Mitgift, dachte Saturninus. Wer wollte schon einen Hausdrachen haben, auch wenn er noch so anmutig war. Er war aber doch froh, dass er Serena errungen hatte, die anmutig UND sanft war:
"Sei gegrüßt Accia Prisca" nickte er Serenas Freundin zu.
Die Accia hielt.... sie hielt doch tatsächlich die Hand des Excenturio Merula. Also so war das. interessant. Da hatten sich zwei Sorgenkinder wohl gesucht und gefunden.
"Salve Sabinius Merula", lächelte Saturninus den Sabinier an: "Lange nicht gesehen. Bist du hoffentlich zufrieden mit dem hübschen Stück Veteranenland, welches der allergnädigste Caesar Augustus Dir für deine Dienste am Vaterland zuerkannt hat?
Unten stellten sich die Wagen für das Wagenrennen auf, darunter auch in Blau sein Frowin.
Der Chef der Weißen dagegen saß gegenüber und mampfte irgendetwas in sich hinein. Saturninus hob kurz die Hand zum Gruß.
Der Junge bei ihm hatte etwas in Haltung und seinen Zügen, was jetzt nicht unbedingt etwas von Plautius Montanus, aber doch von den Plautiern, diesem Geschlecht, welches so viele Seiten der britannischen Geschichte mit Blut beschrieben hatte, durchscheinen ließ. Saturninus machte eine Kopfbewegung zu ihnen hin:
"Ich wusste gar nicht, dass Plautius Montanus einen Sohn hat. Oder ist das sein Neffe?", bemerkte er in die Runde, und zu Serena flüsterte er: "Vermutlich hatte er ihn bisher irgendwo in seinen Speckfalten verborgen"
Bevor ich aber noch mehr mit Prisca sprechen konnte, eilte schon mein Verlobter an meine Seite und verstohlen drückte ich seine Hand. Ich war stolz auf seine Leistung beim Rennen, aber ich hatte mir auch viele Sorgen gemacht. Aber nun stand er wieder vor mir - gesund, munter und charmant wie immer. "Salve, Saturninus. Bitte setze dich doch zu uns." Ich räumte meinen Platz in der Mitte zügig für meinen zukünftigen Gemahl, ehe ich weitersprach. "Accia Prisca hat gerade ihre Verlobung mit Sabinius bekannt gegeben. Ist das nicht wunderbar? So können wir uns gleichzeitig auf unsere Hochzeiten vorbereiten."
Die Information mit dem Veteranenland verstaute ich. Zumindest schien der Sabinius durchaus eine Grundlage für eine Familie zu besitzen und das freute mich für Prisca. Den Wink des Plautius erwiderten wir beide nur flüchtig. "Meinst du der junge Mann war ein Verwandter? Verheiratet ist Plautius Montanus nicht...davon wüsste ich." Und ich wusste nichts von Gerüchten, dass ein anderer Plautius auf dem Heiratsmarkt wäre. Bei dem leisen Flüsterer mit den Speckfalten musste ich mir aber stark ein lautes Lachen verkneifen und verbarg mein Lächeln hinter meiner Hand.
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