(03-28-2023, 05:14 PM)Sklavenhändler schrieb: "Edle Herrschaften, willkommen an meinem bescheidenen Kaufstand. Es freut mich, dass mein Kunstschmied Owain hier soviel Anklang findet. Leider hatte ich die Auktion noch gar nicht eröffnet. Ich weiß nicht, ob ihr schon aus Rom die neusten Nachrichten bekommen habt. Es herrscht gerade ein fürchterlicher Kunsthandwerkermangel. Die Preise schießen nur so durch die Decke",
er zog die Mundwinkel nach unten, weil er schon gesehen hatte, dass andere Menschen auf diese Weise Traurigkeit ausdrückten:
"So sehr ich es bedaure: Diese Auktion wird mit siebenhundert Sesterzen eröffnet. Kein As weniger, es tut mir Leid. Doch es ist immer noch viel weniger als man in Rom bezahlen müsste. Also, wer bietet siebenhundert?"
"Wir sind hier nicht in Rom, und es ist mir völlig gleich, welche abgehobenen Preise dort verlangt werden, Sklavenhändler!", fuhr Saturninus Mallius Mango an:
"Fünfhundertfünzig, und damit ist der Kerl überbezahlt. Und wenn Du glaubst, Du könntest Patriziern gegenüber unverschämt werden, dann gebe ich dem hiesigen Quästor mal einen Tipp, dass er bei dir eine spontane Steuerprüfung ansetzt"
Saturninus hatte nichts Konkretes in der Hand, doch die Sklavenhändler hatten in der Hinsicht einen gepfefferten Ruf. Ging es um die Steuern ans Reich, so waren plötzlich alle verkauften Sklaven blind und lahm gewesen.
Saturninus lächelte nun wieder Aglaia an, und er hoffte, dass sie ihn nicht für geizig hielt:
"Verzeihung an die anwesenden Damen wegen meiner harschen Worte. Doch ich kann mir Besseres vorstellen, als mein Vermögen einem gierigen Händler in den Rachen zu werfen"
Seine Augen sagten ihr:
Für das Geld kaufe ich dir lieber noch etwas Hübsches.
Dann schaute Saturninus zu Iulius Cato. Würde der Militärtribun weiterbieten und damit der Gier von Mallius Mango weiter Flügel verleihen? Oder würde er nun von der Auktion zurücktreten, wie es zuvor schon der junge Nautius Philus getan hatte. Das der Kelte so wirklich nach Catos Gusto war, glaubte der Furius gar nicht: zu wenig hübsch und jünglingshaft.