RE: Owain wird verkauft
Saturninus hatte auf dem Weg in Richtung Statthalterpalast noch einen Umweg eingelegt. Auf dem Markt verkaufte eine junge Frau Datteln aus Nordafrika. Sie waren süß und saftig, und der Furius hatte eine Schwäche für Süssigkeiten, so dass er sich nun ein Beutelchen davon besorgt hatte.
Sein Leibwächter Seasnán bahnte ihm den Weg. Der Mann war sanft, aber sein grimmiges Erscheinungsbild und der Knüppel in seiner Hand, taten seine Wirkung, dass man ihm Platz machte.
Etwas hastig gingen sie über den Sklavenmarkt - heute wurden anscheinend vor allen Dingen Kriegsgefangene verkauft, für die sich Saturninus nicht interessierte - da sah er in der Menge jemanden, den er allzu gut kannte und dessen Anblick ihn erfreute.
Da war Liciana Aglaia, die gerade den Titulus eines Sklaven umfasst hielt, um zu lesen, was darauf stand. Dem jungen Kelten musste es dabei ganz anders werden. Aglaia sah wie immer hinreißend aus; sie kam anscheinend aus dem Bad, denn ein paar Haarsträhnen kräuselten sich noch feucht in ihrem Nacken.
Saturninus näherte sich ihr von hinten und tippte ihr ganz vorsichtig auf die rechte Schulter: "Nun Schönste der Grazien, auf der Suche nach ein paar starken Armen?", fragte er äußerst gut gelaunt. Aglaia hob seine Laune eigentlich immer, wenn er sie sah, und so frisch gebadet und duftend wirkte sie in dieser Umgebung wie eine kostbare Orchidee in einem Brennnesselfeld.
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