RE: Überraschung!
Ich saß noch immer mit geschlossenen Augen da und genoss die Sonne, als ein Schatten auf mich fiel und ich eine bekannte stimme hörte. Ich lächelte sehr offen und verführerisch. “Ist das Alexander, der mir da die Sonne nimmt?“ fragte ich neckisch und spielte damit anekdotisch auf wohl das berühmteste Treffen zwischen dem makedonischen Feldherren Alexander und dem Kyniker Diogenes an. Nach eben jener Anekdote wollte Alexander der Große gerne Diogenes sein, wenn er nicht Alexander schon wäre. Ich öffnete blinzelnd die Augen und strahlte Saturninus an. “Nein, noch besser als Alexander“, schnurrte ich schmeichelnd und setzte mich etwas gerade hin, so dass neben mir Platz war.
“Ich weiß nicht. Ist der Platz neben mir noch frei? Oder wird er sich erstritten? Beansprucht? Erobert? Ich denke, einem Alexander wäre es angemessen, das zu beanspruchen, von dem er denkt, dass es sein ist“, neckte ich ihn noch ein wenig und forderte ihn heraus. Bisher war er durchaus stürmisch gewesen, aber auch sanft und zuvorkommend, und ich musste noch ein wenig herausfinden, in welcher Rolle er sich denn gerne sah. Da konnte ein wenig sanfte Neckerei sicher nicht schaden.
Um sicher zu stellen, dass er aber nicht verschreckt wurde, rutschte ich noch ein wenig, so dass offensichtlich wurde, dass ich wirklich wollte, dass er neben mir Platz fand, und sah ihn bewundernd an. Ja, den Blick konnte ich gut. “Danke übrigens für den schönen Teller. Ich weiß noch gar nicht so recht, wo ich ihn aufstellen soll. Er ist zu schade, ihn nicht zu zeigen, aber auf der anderen Seite möchte ich meinen wertvollen Schatz nicht öffentlich aufstellen, damit ihn niemand außer mir berührt.“
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