RE: [Iscalis zur Heiligen Quelle] Der Weg und die Stille
"Schön. Vier Tage", murmelte Calum, der immer noch abweisend reagierte. Er wollte diese Reise hinter sich bringen, damit Deimos wieder sprechen konnte. Er wusste nicht, was dieser hinter seiner Stirn dachte und wenn, hätte er vermutlich nur verächtlich gelacht. Calum war desillusioniert worden. Es mochte aus Eifersucht erwachsen sein, doch nun glaubte er, die Dinge klar zu sehen. Wie würde es ihm Deimos danken, dass er ihn begleitete? Er würde ihn weiter zurechtweisen, seine Bedenken ignorieren. Und ihn verachten, wie er es schon immer getan hatte. Warum also tat er sich das hier an? War es, weil sie Brüder waren? Das allein sollte genügen?
Seine Überlegungen wurden unterbrochen von zwei jungen römischen Männern, die ihn ansprachen, zweifellos weil er aussah wie sie. Sie fragten ihn nach dem Weg zur Castra, als ob dieser nicht offensichtlich genug wäre. Doch Calum, von Hause aus höflicher veranlagt als Deimos, antwortete:
"Salve, Freunde", sagte er und hielt inne. "Die Castra? Sie ist kaum zu verfehlen. Haltet nur weiter auf diesem Weg zur Stadt zu und ihr werdet sie schon bald erblicken. Ich hoffe, ihr fahrt wohl und bringt der Legio Ruhm und Ehre."
Falke
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