(03-15-2023, 07:07 PM)Furia Stella schrieb: [i]"Liebster Friudel, mein edler Held mit goldenem Haar, wollen wir zusammen unsere Hütte betreten und gemeinsam unser neues Heim begutachten...?"[/i], wer weiß, was uns da drin erwartete, etwas unheimlich war es schon und ich zog ihn zur Tür...
Die Hütte war ein keltische Rundhütte von geringer Größe. In der Mitte, damit der Rauch durch eine Öffnung im Dach abziehen konnte, befand sich eine Feuerstelle, die rauchgeschwärzt, aber lange nicht mehr benutzt worden war. Links und rechts waren noch Reste von Stroh und Heu zu sehen. Hier hatten die Bauern wohl ihr Lager aufgeschlagen. Eine weitere Türöffnung führte zu einem Anbau, der eine Art Stall gewesen war oder auch ein Vorratsraum. Das war ein guter Platz für unseren tüchtigen Bernjan. Die Hütte hatte keine Fenster.....dennoch war sie gar nicht finster oder unheimlich, sondern taghell und es roch nach trockenem Gras, und feiner Staub tanzte im Sonnenlicht.
Taghell... es war in der Tat das helle Tageslicht, das über uns schien, denn das halbe Dach fehlte.
"Meine arme liebliche Fridila", sagte ich und deutete nach oben:
"Das ist nicht gerade der Palatin, oder? Durs und ich müssen Reet schneiden und das Dach flicken", ich musste dennoch lachen, zog sie an mich und küsste ihre Stirn und dann ihren schönen Mund:
"Und unter diesem Dach sollen Liebe und Frieden wohnen, solange die Sonne auf- und wieder untergeht", sprach ich und lächelte meine Fridila an:
"Ich glaube nicht, dass sie dort in Rom im Kaiserpalast inmitten von Gold und Purpur glücklicher sind als ich.
Wo das Meer das Land berührt
und das Schilfrohr schweigend steht
lebt Elfe mit Rabenhaar
in ihrem Haus aus Rohr
Niemals war wer glücklicher
als Sonnwin am Sabrinastrand
mit Stella hier jetzt Hand in Hand
Ja, da standen wir zusammen: Die stolze Patrizierin Furia Stella und der Plebejer Gabinius, mit wenig mehr als dem, was wir am Leib trugen. (Das Geld, welches Stella mitgenommen hatte, wollte ich nur im Notfall anrühren) Doch wir waren gesund und jung, und Stella wurde von Tag zu Tag kräftiger, und die kältesten Monate, denen wir die Stirn bieten würden, lagen vor uns.
Durs machte draußen ein Feuer, das er aber nicht hoch brennen ließ, damit der Rauch uns nicht verriet.
Und als erstes opferte ich der gütigen Frija, von der mir die Priesterinnen gesagt hatten, dass sie in diesem Land Brigid hieß, etwas Honig und Wein und bat sie darum, dass sie uns weiter beschützte, so wie sie es die ganze Zeit getan hatte.