(03-08-2023, 05:06 PM)Claudia Sabina schrieb: Didia Corona war gekommen und noch ein Iscaler Mädchen, das aussah wie eine Kreuzung zwischen wundersamer Nymphe und einer Bohnenstange. Und die Didia war eine hochelegante Witwe, die sich auch so anziehen konnte, wie es mir Anaxarete nie erlaubt hätte. Eine heiratsfähige Jungfrau musste bescheiden, sittsam und von stiller Würde, die Betonung lag auf stiller sein beziehungsweise erscheinen.
Am liebsten hätte ich gesagt: "Echt, du bist wegen mir gekommen?". Aber so viel Enthusiasmus war nicht angebracht. Das war während der Saturnalien leichter gewesen. Da hatte ich in eine andere Rolle schlüpfen können. Jetzt war ich nur Claudia Sabina.
Claudia Sabina lächelte geheimnisvoll.
Auf einer Bank inmitten einer Gesellschaft zu sitzen, war auch nicht anrüchig - sofern die Bank groß genug war. Xerxes sagte er. Er erinnerte sich also auch. Mein geheimnisvolles Lächeln wurde strahlend:
"Bist du nach der Saturnalienfeier noch gut nach Hause gekommen? Ich war todmüde und Anaxarete hat mich gebadet und ins Bett gesteckt"
Ich ließ mich nieder und faltete meine Hände im Schoß:
"Der Furius hält seine Ansprache. Er ist glaube ich ganz nett. Ich denke, er passt gut zu Serena"
Ich konnte schlecht auf ihrer Verlobungsfeier sagen, dass ich den Zukünftigen meiner Cousine ziemlich langweilig fand.
Gut jetzt sitzen wir hier nebeneinander, dachte Cato nicht wirklich zufrieden, denn es wirkte irgendwie so unecht. So typisch Patrizisch. Vorsichtig berührte seine Hand, wie rein zufällig, Sabinas Bein. „Ja ich war auch sehr Müde nach den Saturnalien“, kam ausweichend von ihm. Auf das Ende dieses Tages wollte er nicht näher eingehen. Zustimmend nickte er, ja die beide passen zueinander,“ bestätige er. Dabei war sein Gedanke, hoffentlich ist der offizielle Teil bald zu Ende. „Der Claudius hat sich echt Mühe mit der Einrichtung dieser Villa gegeben. Oder was denkst du?“ Ob wir später auch noch den Garten besichtigen können dachte er dabei. So wirklich habe ich außerdem noch nichts gesehen. „Dagegen sieht es bei mir echt trostlos aus. Da fehlt die weibliche Hand“, stellte er nüchtern fest.
Suchend schaute Cato umher, „Möchtest du auch ein Glas Wein?“ Er brauchte jetzt dringend eins, zumindest um sich an dem Glas festzuhalten. Ob ich Claudius Menecrates heute ansprechen soll, überlegte er. Wie machte das Saturninus nur? Hatte er Erfahrung auf dem Gebiet oder einen der ihm gute Ratschläge zum Thema Brautwerbung und Ehe gab.