RE: Saturninus im Reich der Sinne
Aglaia war eine gute Zuhörerin. Ihr Verständnis, ihre Schönheit und ihre Sinnlichkeit waren etwas, was Saturninus ganz gegen seine sonstige Art fügsam und fast dankbar werden ließ:
"Du bist so anders wie andere Frauen. Warum können nicht alle wie du sein, Aglaia, Schönste der Grazien", flüsterte er wohlig, zog sie an sich und tat mit ihr, was er ihr versprochen hatte. Schließlich kam er schweratmend neben sie zu liegen und schloss die Augen. Er fühlte sich wie ein zufriedener Kater oder ein Pascha mit sieben Rosschwänzen:
"Arcadia ist für die Dichter. Das bin ich nicht. Darf ich trotzdem ab und zu mit dir fliegen?", er streichelte ihren Nacken. Ihm kam in den Sinn, was ihm immer in den Sinn kam, wenn er jemanden mochte: Für ihn auf irgendeine Weise zu sorgen.
Der so großzügige Ehevertrag für Serena, die eigene Hütte für seine Sklavin Deirdre, die waren Ausdruck seiner Liebe. Glühendes Liebesgeflüster fiel ihm schwer, und Männer, die sich Poesie von irgendwelchen griechischen Sklaven verfassen ließen und als ihre eigene ausgaben, erschienen ihm unaufrichtig:
" Ich möchte dir etwas als Zeichen meiner Freundschaft schenken", flüsterte er: "Außerhalb deines Lohnes natürlich. Was hättest du gerne?"
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