Die Römerin war vollkommen durchnässt und auch viel zu leicht für das Wetter angezogen, wie mir auffiel. Wortlos half ich ihr aus den nassen Sachen und gab ihr eine einfache ungefärbte und knöchellange Tunika aus meiner Kleidertruhe, die sie einstweilen in der Hütte tragen konnte, damit sie nicht nackt war. Die Tunika duftete sanft nach Salbei, mit dem ich Ungeziefer von meinen Kleidern fernhielt. Routiniert machte ich mich daran das Feuerholz zu schichten und mit einem Feuerstein ein kleines Nest aus trockenem Grass zu entfachen, mit dem ich die kleineren Zweige und Rindenstücke in Brand setzen würde.
Trotz Routine würde es eine Weile dauern, bis das Feuer gut brannte und ich ging mehrere Male zu meinem Holzstapel um Nachschub an Holz zu holen. Wir würden das meiste davon brauchen für viel heißes Wasser. Mehrmals sah ich die Männer kommen und gehen, aber ich machte ihnen deutlich klar, dass die Tür zu meiner Hütte geschlossen bleiben würde. Vor allem Dierna und das Baby waren beide noch sehr schwach und ich brauchte nicht noch mehr Kranke. Die Römerin war kräftig und würde es bestimmt gut überstehen mit der richtigen Hilfe.
Ich summte leise vor mich hin, während ich Gemüse schnippelte und Kräuter vorbereitete und das Wasser langsam warm wurde im Kessel. Das Gemüse war für eine nahrhafte Suppe und die Kräuter für einen starken Kräutertrunk, der Stella Kraft geben würde.