Die Tür zum zehnten Contubernium flog auf und Optio Traulius stand schon mitten in der Stube ehe der Miles Pedanius dazu kam: „Achtung“ zu rufen. Herdonis machte sofort Meldung. „Optio Traulius, Miles Herdonius meldet Contubernium zehn mit acht Legionären, zwei Milites und sechs Tirones belegt.“
Inzwischen standen alle und hatten Haltung angenommen, selbst Dexter hatte sich von seinem Bett bemüht. Langsam ließ Traulius seinen Blick durch die Stube schweifen, schaute zurück in die in die kleine Kammer, in der die Ausrüstung gelagert war. Immer das Gleiche dachte er, alle neuen können keine Ordnung halten. „Milites Herdonius und Pedanius, Ausgang bis zum Wecken. Abtreten.“ Den Rest ließ er vorerst in Haltung da stehen. Ging zu der Bettstatt von von Dexter und rieß das Bettzeug runter. „Warum muss ich wohl nicht erklären“, kam kurz von ihm. „Ihr könnt euch noch an euren Eid erinnern? Ebenso warum ihr der Legio beigetreten seit? Ihr wartet auf einen Einsatz in dem ihr euch bewähren könnt. Nun stellt euch vor, es ist Nacht, plötzlich ertönt das Alarmhorn. In aller Eile müsst ihr eure Rüstung anlegen, die Waffen nehmen und eure Posten beziehen. Könnt ihr mir sagen wann ihr gedenkt eure Stellung zu beziehen. Wenn eure Kameraden da draußen liegen, verbluten oder noch schlimmeres. Dies nur weil ihr nicht da wart erst noch eure ausrüstung zusammen suchen musstet. Jetzt schaue ich mir euren Sauhaufen genauer an". Nacheinander rief er ihre Namen auf und sah sich die Lagerung ihrer Ausrüstung an. Jeder der aufgerufen worden war musste seine Sachen vor die Baracke bringen.
Vor der Baracke lautete, der Befehl: "Ausrüstung unterbringen und hier wieder antreten."
Nachdem alle wieder angetreten waren machte der Optio einen Kontrollgang, nickte zufrieden und kam zurück. „So bei meinen nächsten Kontrollen sieht es immer so aus. Bei wem nicht der macht eine Woche Latrinendienst. Wiederholt es sich wird es immer um eine Woche erhöht. Ich hoffe das keiner seine Dienstzeit dort verbringen muss. Lutatius lass dir zeigen wie ein Bett ordentlich gemacht wird. Wir leben nicht im Straßengraben. Nun abtreten!“