RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
"Meine liebe Brigantia", sagte Saturninus: "Du sollst bald frei sein , und du sollst deine Hütte haben. Oder besser ein annehmbares Häuschen, wenn du es willst", er schluckte und zog sie an sich.
Im Grunde war es die beste Lösung. Denn ab Juni würde Serena als Domina in diesem Haus wohnen, und dann wäre für Brigantia und das Kind vielleicht kein Platz mehr. Saturninus scheute häusliche Konflikte. Er wollte niemals etwas tun, was Lucretia Serena kränken könnte. Und es war wahr, er liebte Serena:
"Wie wäre es, wenn wir in das Handelshaus gehen und dort Möbel und Stoffe aussuchen. Und wo möchtest du wohnen? Im Neubauviertel? Da brauchst du kein Wasser vom Fluss holen, da hättest du fließendes Wasser im Haus",
er legte den Arm um Brigantia und küsste ihr Haar: "Sag mir nochmals deinen Vogelnamen", flüsterte er: "Dridri? Wie ein Möwenschrei. Weißt du, Brigantia, ich werde dich nicht täglich besuchen, aber so oft wie es geht. Ich werde nämlich heiraten. Viele Menschen wissen es noch nicht, aber dir vertraue ich, und du sollst es schon wissen", er streichelte sie diesmal sinnlicher:
"Ich werde dich vermissen. Und ich mag Nusskuchen gerne", sagte er. Deirdre war seine Sklavin, und sie bekam ein Kind von ihm. Er ließ sie frei, damit das Kind frei geboren werden konnte, und er wollte für beide sorgen. Als Ehefrau wäre die Keltin nie in Frage gekommen, höchstens als Konkubine, aber das wusste Brigantia genauso gut wie er. Alles andere war pure Illusion.
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