RE: Officium Thorianum
Keine Kanalisation, Latrinen zwischen den Häusern. Nicht unbedingt der Standard, den Didia Corona wohl gewohnt war. Wobei das nach den langen Wochen und Monaten der Reise sicher auch kein Problem mehr war. Mit einem ordentlichen Toilettenstuhl war ein Mindestmaß an Komfort gegeben. Nur Serafina würde sicherlich nicht aufhören, sich zu beschweren. Aber wir hatten uns für dieses Leben entschieden, und es war nun nicht unbedingt die schlechteste aller Möglichkeiten.
Ich ließ mir genau zeigen, wo das künftige Badehaus stehen sollte und überlegte eine Weile mit Blick auf den Plan. Ich versuchte, mir die Gegebenheiten vor Ort noch einmal genau ins Gedächtnis zu rufen, um nichts zu übersehen, was eine unangenehme Überraschung bieten würde.
“Diese Wohnung im Erdgeschoss oder die darüberliegende“, deutete ich auf den Plan auf eine Wohnung mit drei Räumen, die wohl den Ansprüchen genügen würde, die Didia Corona als unumgänglich bezeichnen würde. Serafina würde zwar bei ihr mit im Zimmer schlafen müssen, wenn sie sich nicht mit mir einen Raum teilen wollte, aber das machten die Frauen ja ohnehin bislang immer so. “Sind die noch frei und wie hoch wäre die Miete?“
Angesichts einer Einbruchsgefahr waren beide Wohnungen wohl ähnlich, wobei mir die im ersten Stock da lieber wäre, da es dem Dieb den Zugang erschwerte. Aber ich kannte meine Herrin, und jeden Tag eine Leiter zu erklimmen war nicht unbedingt in ihrem Sinne. Außerdem barg das wiederum eine erhöhte Gefahr im Falle eines Brandes. Trotzdem hatte ich vor, ihr erst einmal beide Wohnungen vorzuschlagen, sofern beide noch frei wären und zu einem vernünftigen Preis zu mieten wären, so dass sie wenigstens den Anschein haben konnte, sie hätte es mitbestimmt.
Wird für einen Freigelassenen von Didia Corona gehalten
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