RE: Officium Thorianum
Im Vorraum musste ich erst einmal einem Schreiber sagen, was ich wollte, nur damit der verschwinden konnte und einige Minuten später wieder zurückkehrte mit der Bitte, ihm zu folgen. Wir waren tausend Meilen weit von Rom entfernt, und trotzdem waren manche Abläufe einfach gleich. Es lebe die Bürokratie, sie hielt das Imperium zusammen. Schon allein, weil sie sich nicht ändern konnte, selbst, wenn sie wollte.
Ich folgte also dem Mann und sah mich einem weiteren Schreibtischtäter gegenüber, der diesmal aber besser gekleidet war als der erste und offensichtlich in Papyrus ertrank. Eines der sicheren Zeichen dafür, bei jemandem gelandet zu sein, der sich zumindest für wichtig hielt. Ich räusperte mich kurz und grüßte knapp.
“Salve. Meine Herrin Didia Corona sucht eine Mietwohnung, und mir wurde geraten, mich hier deshalb zu erkundigen“, trug ich auch gleich mein Anliegen ohne Umschweife vor.
Wird für einen Freigelassenen von Didia Corona gehalten
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