RE: Auf den Schwingen der Gaviola
Ich überlegte kurz. Vom Hafen ab führte eine römische Straße schnurstracks nach Iscalis, die zumindest tagsüber viel befahren war. Es war eher unwahrscheinlich, dass wir vom Weg abkamen und uns der Junge in die Gewalt von Wegelagerern bringen würde. Vermutlich war es so, wie er sagte: Da er flink war und kaum Gepäck bei sich trug, hatte er einen Ochsenkarren ergattert und merkte jetzt, dass er alleine den Fuhrlohn nicht aufbringen wollte oder konnte:
"Ja, nehmen wir an, sonst kommen wir hier nicht mehr weg", sagte ich zu Gerwina, und zu diesem Duglas: "Auch wir müssen nach Iscalis und schließen uns daher Dir gerne an. Ist das unser Karren?"
Das war nicht schwer herauszufinden, er wartete als einziger am Straßenrand. Ich winkte Durs, Rango und Elfried, die rasch unsere Sachen aufluden. Sie würden hinten aufhocken, wir würden vielleicht mit Duglas zusammen auf dem Kutschbock Platz finden, wenn wir uns zu viert hinquetschten, aber das passte mir nicht.
Ich wies Elfried an, Wolldecken über eine der Truhen zu breiten, so dass Gerwina direkt hinter uns einen Sitz bekam, der einer Dame angemessen war.
Ich drehte mich zu meiner Schwester um: "Sitzt du bequem, Clara?", fragte ich sie.
Kaum hatten wir Platz genommen, setzten die Ochsen sich geruhsam in Bewegung.
Ich wandte mich an Duglas: "Ich habe mich noch nicht vorgestellt, Gabinius Secundus mein Name. Bist du denn aus Iscalis? Wie es dort so?"
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