(01-02-2023, 10:41 AM)Marcus Iulius Cato schrieb: Erschrocken von dem Bild was sich jetzt zeigte, haute der seinem Dicken mit der Faust auf dem Kopf. „Zum Hades da hat der Furier doch was gedreht“, schimpfte er laut. „Das wird er mir büßen! Schiebung, Schiebung!“ Laut schrie er es aus, ins Geheimen hoffte er, die Kelten würden sich anschließen.
(01-03-2023, 07:57 PM)Wagenlenker schrieb: Oh wie köstlich und wunderbar! Jetzt wurde auch noch gewettet! Konnte dieser Tag noch viel besser werden? Vielleicht mit den versammelten Damen, die auch alle zum Anbeißen aussahen. Spaß und knackige Häppchen überall! Das Dreifachkinn des Plautiers wackelte vor lauter Vorfreude auf den Ausgang des Rennens.
"Mein Fahrer wird das Rennen machen. Die 300 Sesterzen biete ich ebenfalls und meinen goldenen Armreif! Meinem Agamanthes macht dein Neuling nichts vor, Furius. Da bin ich mir so sicher, wie dass morgen die Sonne aufgeht." lachte der fette Römer schallend und nahm besagten Armreif ab und legte ihn auf das Tablett des Serviermädchens neben ihm. Nachdem er sie ständig gerufen hatte, war sie einfach neben ihm stehen geblieben. Der Armreif selbst war zwar aus dünnem, getriebenem Gold aber mit schönem blauem Lapislazuli besetzt nach ägyptischer Manier.
"Und du, Salvius? Was ist dein Gebot?" fragte er auch noch Falco. Der Salvius hatte zwar seine Unterstützung für Frowin bekundet, aber noch keinen Geldwert genannt.
(01-04-2023, 06:40 PM)Titus Thorius Tympanus schrieb: Von daher ließ er seine Frau mit den beiden Kindern in einer Ecke der Loge sitzen und mischte sich in die lockere Runde aus gut betuchten, römischen Bürgern, die gerade Wetteinsätze machten. Er klopfte seinem Schwager Falco freundlich auf die Schulter, ehe er ein "Salvete!" in die Runde warf. "Wie laufen die Wetten und kann man noch einsteigen?" fragte der Thorius unverblümt, da er auf spannende Diskussionen über Pferde hoffte und weniger auf höfliches Blabla und Geplänkel.
(01-04-2023, 08:15 PM)Marcus Salvius Falco schrieb: „Salve, Schwager. Natürlich kannst du noch einsteigen. Kennst du den Princeps Officii Furius und dort den werten Plautius?“
Er wendete sich an Saturnius „Mein Schwager, Thorius Tympanus, er baut mit seinem Bruder Blosius die neuen Insulae.“ Stellte er die Männer sich untereinander vor.
„Ich geh mit 300 mit auf Frowin und dazu noch ein Fass mit gutem Hispanischem Wein. Was ist mit dir Titus, gehst du mit uns oder mit Plautius Montanus oder hast du sogar einen eigenen Favoriten?“
In dem Moment schrie jemand laut „Schiebung, das ist doch alles Schiebung.“
Saturninus fand das Ganze so herrlich, dass er sich von dem Jungen Spiros eine Wachstafel geben ließ und die Wetten aufnotierte, als sei er ein gewöhnlicher Schreiberling. Da er sich beim Wetteinsatz nicht lumpen lassen wollte, sagte er:
" Und ich lege noch einen jungen Arbeitssklaven drauf"
Er hatte auf dem Landgut einige im richtigen Alter, und auch wenn man kein Landgut besaß, konnte so ein Bursche ein Hypocaustum befeuern oder sonstige körperlich anstrengenden Arbeiten erledigen:
Furius Saturninus auf Frowin 300 plus einen Arbeitssklaven
Salvius Falco auf Frowin: 300 plus ein Fass besten hispanischen Wein
Plautius Montanus auf Agamanthes: 300 plus ein wertvolles Armband |
Saturninus hatte von Thorius Tympanus gehört, allerdings mit ihm nicht so viel zu tun gehabt, da die Bauangelegenheiten bei einer anderen Abteilung lagen. Aber er war einer der tatkräftigen Unternehmer, die das Imperium vorwärts brachten. Wenn natürlich auch nicht von Geblüt. Der Mann hatte zuviele "th" und "y" im Namen. Das war vielleicht griechisch, und wenn man daran kratzte, kam am Ende noch ein Freigelassener unter den Vorfahren zum Vorschein. ( Saturninus fühlte aufrichtiges Bedauern über solch ein Schicksal) Doch der Wagenrennsport verband alle Schichten:
"Willkommen, Schwager des Salvius. Du hast eine schöne Familie", sagte Saturninus mit einem Blick auf die Thoriusgattin und beide Kinder:
"Es ist eine Ehre, wenn Du noch einsteigen möchtest: Auf wen und wieviel darf ich aufnotieren?"
Er zeigte ihm die Tafel, damit er sich selbst ein Bild machen möge. Auf Bonni und Eisu Ap Comux hatte bisher keiner gewettet. Weil Bonni eine Frau und Comux ein Verlierer war. Und weil es, zumindest in Saturninus Augen, irgendwie unpatriotisch gewesen wäre, einen Kelten zu favourisieren.
Natürlich hatte er Iulius Catos getragene Stimme gehört. Wären sie alleine gewesen, dann....aber da waren hunderte von Iscalern und hier in der Loge die maßgebenden Männer der Stadt. Und Lucretia Serena war da bei den Damen, seine edle, feine Fast - Verlobte.
Würde und Ruhe, wie es dem Familienchef der Gens Furia anstand, beibehalten, dachte Saturninus grimmig und atmete tief durch.
Bis ihm ein neuer Einfall kam:
Er beschloss, zumindest öffentlich die Hand zur Versöhnung auszustrecken:
" Ach Salve Iulius Cato", rief er ihm zu und tat so, als hätte er ihn gerade erst bemerkt:
"Du auch hier? Komm doch zu uns und nimm an den Wetten richtiger Männer teil, falls du etwas in deinem Sack hast, was den Einsatz auch lohnt"