Der
Weiße Römersklave, der die ersten Runden über seine Pferde gezügelt hatte, ließ sie nun frei agieren. Die
kleine Landsmännin mit ihren Stuten hing jedoch an ihm wie eine Klette. Ihr folgte der andere, der
Blaue Römersklave.
Nur Eisu Ap Comux trottete unter Schmährufen - man hatte wenig Mitleid mit Verlierern- auf dem hintersten Platz.
Es gehörte dazu, gelassen und stolz verlieren zu können. Wer den Spott nicht vertrug, bekam noch viel mehr davon. Die Menge liebte nur die Sieger.
Der Dobunner war aber nun gar nicht für das Ertragen geschaffen. Eine Ader zog sich über seine Stirn, als wolle sie gleich platzen. Sein Kiefer war so fest gespannt, als wolle er hervortreten.
Eine Frau rief ihm zu: "Spann dich selbst vor und stelle Camolurix auf den Wagen, vielleicht gehts besser wenn ihr tauscht!" und wollte sich ausschütten vor Lachen.
In seiner Frustration tat Eisu Ap Comux etwas, was er noch nie getan hatte: Er versetzte seinem lahmenden Leithengst einen gezielten Peitschenhieb auf dessen Kruppe.
All seine Wut lag darin.
Camulorix wieherte kurz und schrill. Das Schmerzwiehern verdampfte Eisus Wut zu Nichts. Was blieb war brennender Scham.