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[Flavianus Pytheas]

Pytheas hatte seinem Vermieter, dem Centurio Octavius Fronto, versprochen, dass er und Wicho sich nach Hilfe umsehen würden. Da er die Sklaverei als Institution missbilligte (Mit dieser Meinung stand er sehr alleine, weshalb er sie öffentlich auch nie verlauten ließ), sollten es auf jeden Fall Angestellte werden.
Am schwarzen Brett brachte er eine Tabula an,

Flavianus Pytheas Medicus sucht für seine Praxis - einen Türsteher, gerne Veteran   Wochenlohn:  VI Denare, Verpflegung frei - einen Haushälter oder Haushälterin,  die auch nach Vorgaben kochen kann Wochenlohn: VII Denare, Verpflegung frei

als ihm die blutrote Schmiererei an der gegenüberliegenden Wand auffiel. Er las sie und runzelte die Stirn. Weshalb dieser Druide im Speziellen umgebracht worden war, entzog sich seiner Kenntnis. Aber das Druidentum war illegal, da es immer wieder Aufstände und Rebellion der Kelten befeuerte.
So ein Schriftzug war eventuell das, was der Centurio wissen wollte: Stimmung in der Stadt.
Pytheas trat hin und prüfte mit den Fingern nach: Die Farbe war bereits getrocknet. Und sie war nicht billig gewesen, sie hatte einen satten, deckenden Ton. Der Schreiber hatte flüssig und ohne Innezuhalten geschrieben, was bedeutete, dass er (oder sie?) nicht nachdenken musste, während er schrieb. Also war er entweder ein Römer oder romanisierter Kelte.
Der Medicus notierte sich diesen Gedankengang kurz auf. Dann beschloss er, sich den Esel von neulich zu mieten, und selbst zur Castra zu gehen.
Dann konnte er auch gleich nach den Gefangenen sehen, die neulich dort hingebracht worden waren, falls der Tribun ihn ließ. Vielleicht waren einige von ihnen für die Minenarbeit tauglich.
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