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[Cynric Ap Gawen]

Cynryc Ap Gawen antwortete auf Latein, und wirkte wenn man von seinem halblangen Haar und dem Bart absah, auch nicht anders als jeder beliebige römische Handwerker:

"Hervorragend, dass ich hier richtig bin. Jedes Schild bitte zwei Handbreit groß", sagte Flavianus Pytheas und warf dann einen Blick auf die beachtlichen Schmiedhände:

"Äh, ja so wie deine, nicht wie meine", sagte er: "Ich bedanke mich im Voraus. Du kannst die Schilder signieren übrigens. Eines davon ist für das Thorianum vorgesehen,  und wenn die Arbeit gut gelingt, winken eventuell noch mehr Aufträge durch die dortige Hausverwaltung"

Damit ermöglichte er dem Schmied Werbung für seinen Betrieb zu machen, und dieser würde Pytheas vielleicht gerade jetzt dafür einen Preisnachlass geben. Nicht dass der Freigelassene einen Preisnachlass dringend brauchte - aber es war nicht sein Geld, welches er gerade ausgab:

"Wie viel bin ich dir schuldig?"

"Hm?" brummte Cynric und runzelte dabei seine Stirn "Aus Messing also, zwei Handbreit..das sind zwei, vier, sechs, neun Zeilen. Das passt aber nicht auf eine Platte, kann man das nicht trennen?"
Er sah zu dem Mann vor sich auf als er etwas aus der Stube hörte.

Nach dem desaströsen Samhain-Fest hatte es Calum direkt zurück nach Iscalis verschlagen. Er fühlte sich schlecht, denn nicht nur hatten die Römer ihr heiliges Fest geschändet und Caradoc getötet, er hatte dessen letzte Prophezeihung auch nicht an Deimos weitergegeben aus Furcht.
Als er in sein Heim, bzw. das Heim seines Meisters, zurückkehrte, hatte dieser scheinbar einen Kunden. Einen jungen Mann, vermutlich Römer. Calum, der nach der Reise erschöpft und klamm war, trat still in die warme Stube. Götter, er fühlte sich elend. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, so sehr hatte ihn das alles geschlaucht.
"Ich... Ich bin zurück, Meister Cynric", kündigte er sich mit schwacher Stimme an.

War das nicht sein verloren geglaubter Lehrling? Na der Junge würde was zu hören bekommen.
"Atreus!! Komm her, wo hast du den die ganze Zeit gesteckt?"

Sein Blick war düster und er wollte schon eine gehörige Standpauke halten als er das erschöpfte Elend vor sich fast zusammenbrechen sah.
"Junge was ist mit dir, was hast du? Du sieht aus wie dein eigener Tod"
Er fing den Jungen mit der freien Hand auf und setze ihn erstmal auf einen Holzblock.
"Wo hast du dich den rungetrieben? Ich dachte du wolltest zu deiner Mutter und jetzt kommst du zurück als ob du am Strand warst und auf die große Fahrt gewartet hättest. Die Anderswelt ist noch lange nichts für dich. "

Cynric verfiel in seiner Besorgnis in den Glauben seines eigenen Volkes, danach warteten die Seelen der verstobenen am Strand auf ein Boot das sie auf eine Insel bringen würde um ein ruhiges Nachleben zu führen, nur die Krieger gingen gleich über in die Anderwelt um dort ein Leben in Frieden und Glückseligkeit zu führen.