(12-10-2022, 05:10 PM)Wagenlenker schrieb: Aulus Plautius Montanus watschelte die paar Schritte bis zur Tribüne und "erklomm" die wenigen Stufen zur Loge für die betuchten Gäste und ließ sich dort direkt wieder nieder und nahm dabei gleich Platz für zwei bis drei Besucher in Beschlag. Trotz der Kühle schwitzte Plautius Montanus und keuchte von der Anstrengung. Erst nach einigen tiefen Atemzügen blickte er den Furier an und begrüßte ihn, bevor er sich nach Erfrischungen und Häppchen erkundigte.
(12-10-2022, 05:52 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Natürlich hatte der Tribun Iulius Cato eine Loge in Besitz genommen. Umgeben von seinem Sklaven, die ihn mit allem versorgen konnten, was im Laufe des Besuch auf dem Marsfeld für ihn wichtig war. Mit dabei war natürlich auch sein Prügelknabe, der sich zu seinen Füßen niederlassen musst. Fast schon Majestätisch grüßte er die anderen Logenbesitzer, außer dem Ausrichter des Rennens. Furius musste nach seiner Meinung viel tun um die Gunst von Cato zurück zu erlangen. Mit einem Pokal in der Hand, gefüllt mit dem besten Wein den er hatte, harrte er auf die Dinge die noch folgen würden.
Plautius Montanus war der fetteste Mann, den Saturninus je in Iscalis und vermutlich auch in Rom je gesehen hatte. Er watschelte auf ihn zu und grüßte freundlich, und auch Saturninus war freundlich:
"Willkommen werter Plautius Montanus. Wirklich ein herausstechendes Pferdegespann und einen interessanten Fahrer, welche Du ins Rennen schickst, sagte er:
"Bitte nimm doch Platz",
oder zwei oder drei Plätze dachte er, was der Bürger auch zwangsläufig tat.
Da er sich suchend umsah, eilten zwei Furiersklavinnen mit Wein und einem Tablett kleiner Pasteten und süßer Kuchen herbei, um die Gäste der Ausrichterloge zu verköstigen. Auch hier zeigten sich die Furier großzügig; schon zuvor waren Süßigkeiten und Münzen ins Volk geworfen worden.
Saturninus bemerkte, dass ihn Cato geflissentlich ignorierte. Der Iulius selbst hatte kein Gespann laufen, sonst hätte Frowin ihm zeigen können, was eine Harke war.
Der Veranstalter des Wagenrennens überwand sich und nickte dem Militärtribunen wenigstens zu, auch wenn sich seine schwarzen Augen einen Moment verfinsterten.
Cato würde noch sehen, was er von seinem Hochmut hatte; er war der letzte missratene Spross eines absterbenden Baumes. Gut, dass Saturninus ihm Cousine Stella nicht gegeben hatte.
Er selbst aber würde hoffentlich bald heiraten und Nachwuchs haben; die Gens Furia würde noch weiter leben wenn diese arroganten Iulier nur mehr Geschichte wären....ach was sollte es, er musste sich mit ihm aussöhnen, es war verderblich, wenn zwei so mächtige Familien zerstritten waren.
Die Rennwagen standen nun auf ihren Startplätzen.
Saturninus hatte sich erhoben und war an die Balustrade getreten. Er schwenkte sein weißes Tuch zum Zeichen, dass er sprechen wollte. Der Wind trug seine Stimme weit:
"Volk von Iscalis, ich grüße Dich! Dies Wagenrennen weihe ich der Göttin Britannia, der Seele dieses Landes, auf dass römische und keltische Mitbürger sich die Hände reichen unter dem ewigen römischen Frieden, den unser Kaiser Vespasianus nach Britannia gebracht hat! Lass uns gemeinsam an Sport und Spiel Freude haben!",
anstatt uns die Köpfe einzuschlagen, dachte Saturninus.
Er hielt in der Hand die
mappa. Alle Gesichter waren ihm zugewandt. Wenn er das große weiße Tuch fallen ließ, und es den Boden berührte, war das Rennen freigegeben......