RE: [Nonen des Dezembers]Wagenrennen - Die Rennbahn
Und als letzter fuhr Frowin vor, in dem kostbaren Rennwagen der Furier, den er bereits seit seinem ersten Tag auf dem Hof kannte. Gezogen wurde der Wagen von Marinel und Malachit, den beiden Walachen des furischen Haushalts und prächtige Tiere, die Frowin lieben gelernt hatte. Marinel war das Leitpferd, wie schon vor Monaten von Furius Saturninus empfohlen. Und Frowin bereute dies nicht. Das wunderbare Tier war klug. Beinahe so scharfsinnig wie der Leithengst Minos, der natürlich heute aufgrund seiner Funktion als Zuchthengst nicht mitlief. DIe beiden liefen stolz und synchron hinter den übrigen Fahrern her.
Frowin, der auf dem Wagen stand, trug eine kurze blaue Tunika. Unter seinem Arm hielt er den Helm, den er eigentlich tragen sollte. Doch er hatte beschlossen, für seinen Dominus wenigstens bei der Ehrenrunde einmal seine roten Haare der Menge zur Schau zu stellen. Frowin war aufgeregt. Sehr sogar. Nervös vor seinem ersten Rennen. Dennoch hielt er den Arm zum Gruße erhoben, breit lächelnd, und badete in den Rufen und dem Applaus der Menge. Ja. Ja, das gefiel ihm. Es war mehr, als er sich je erträumt hätte, früher auf seinem kleinen Gehöft. Und seine leuchtenden Augen wollten jeden Augenblick festhalten.
Er nahm seinen Platz als letzter, am inneren Rand der Bahn ein. Neben ihm stand die rotgewandete Keltin, die er aufgeregt ansah als fände er in ihr eine verwandte Seele, für die dies alles neu war.
"Du bist Bonni, richtig?", fragte er, als er seinen Helm aufsetzte. "Ich hatte gehört, dass ein Mädchen mitfährt. Ich wünsche dir viel Erfolg. Möge der bessere Fahrer - oder die bessere Fahrerin - gewinnen."
Er beugte sich vor, um ihr die Hand zu reichen.
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