Iulius Cato schien wirklich keinen Sinn für den Wagenrennsport zu haben, dachte Saturninus, aber er wollte den Militärtribunen nun mal gerne in der
Veneta sehen, auch wenn es klar war, dass dieser nur partizipieren würde, wenn seine Ruhmsucht und Eitelkeit, oder netter ausgedrückt, sein Ehrgeiz und die Wahrung seines Ansehens, dabei gebauchpinselt wurden.
Saturninus erklärte es daher noch einmal:
"Der Wagenlenker wickelt sich die Zügel um die Hüfte, so dass er auf Gedeih und Verderben an sein Leitpferd gekoppelt ist. Geht es durch, wird er vom Wagen gerissen und von den eigenen Pferden zu Tode getrampelt. Natürlich schwingt er die Peitsche und ruft: Via, doch maßgeblich für seinen Erfolg ist seine absolute Körperbeherrschung, denn nur mit einem Zucken seines Leibes dirigiert er sein Gespann. Daher muss unser Frowin hier....",
Saturninus lächelte dem Jungen zu:
"...aus dem FF jeden Muskel beherrschen lernen. Der Leithengst Minos erkennt ihn jetzt bereits an und mag ihn gerne, das ist ein gutes Zeichen.
Aber jetzt zu den Pferden. Minos, die beiden Wallache Marinel und Malachit und die zierliche hübsche Stute Malika sind persönliches Eigentum, und die würde ich so wenig verschenken oder verkaufen wie einen Bruder. Doch von den anderen magst du dir zwei wählen"
Er befahl den Pferdeknechten, die übrigen Pferde vorzuführen, damit Cato sie begutachten und sich zwei aussuchen konnte. Es waren sechs schwarzbraune Tiere aus dem hiesigen Landstrich; schon mit wolligem Winterfell und freundlich und genügsam. Ihre Unterseite war heller und ihr Maul wies die typische Mehlfärbung auf.*
Sim off: Ich gehe hier davon aus, die rein britannischen Pferde dem heutigen Exmoorpony ähnlich sahen. Die Römer haben aber auch schon andere Rassen eingekreuzt.