"Ich danke Dir für deine Freundlichkeit, edler Titus Thorius Tympanus. Die Ehre liegt auf meiner Seite", der Grieche griff nach dem Wein, er war verdünnt genug, so dass er nicht um mehr Wasser bat, und begann die Pläne zu studieren.
Die
Insulae wirkten gediegen und so ästhetisch, als wären sie direkt der mediterranen Welt entsprungen. Pytheas wusste aber, wie es zumindest in Rom in den oberen Stockwerken aussah, dort wo die hölzernen Bauten begannen, die Not am größten war und ab und zu alle Einwohner verbrannten, weil jemand illegalerweise mit offenem Feuer hantiert hatte. Manchmal stürzte ein schlecht konstruiertes Gebäude auch ein.
Iscalis war aber nicht Rom, und dieses Mietshaus würde, falls sich nicht ein Dutzend Bewohner in einem Zimmer drängelten, der Gesundheit zuträglicher sein als die hauptstädtischen Gebäude:
"Beide Mietshäuser sind schön und kämen für meine Zwecke in Frage. Der Innenhof ist gut geeignet, um Luft und Sonne für die Kinder der Mieter zu garantieren. Sonst werden sie krank. Und die andere Insula hat für die Bewohner Terrassen, sehe ich.
Hast du die Häuser entworfen?", fragte der Medicus interessiert:
"Da manche Patienten lahm sind, wäre ein ebenerdiger Zugang zur Praxis von Nöten. Wichtig für meine Arbeit wäre auch zumindest etwas Tageslicht. Du sagtest vier Sesterze die Woche?",
Pytheas brauchte nicht feilschen, da er mit genug Mitteln ausgestattet war:
"Ich würde gleich sechsundneunzig Sesterze für ein halbes Jahr im Voraus bezahlen", sagte er und legte einen der Aurei, der Goldstücke, die er dabei hatte, auf den Tisch. Es war eine frisch geprägt aussehende
Münze mit dem Profil eines jugendlichen Kaiser Nero, seiner Mutter Augusta Agrippina zugewandt. Sie war hundert Sesterzen wert:
"Könnte ich in beiden Häusern bitte die in Frage kommenden Tabernae besichtigen, edler Thorius Tympanus?", bat er mit einem Lächeln.