Saturninus tat es seinem Sklaven nach und biss in den Apfel, als sei er ein Jüngling. Er war so saftig, dass er den Saft mit der Zunge auffangen musste. Er wischte sich den Mund ab:
"Oh, bald wird es Apfelkuchen so groß wie Wagenräder geben. Ja, da kommt unser Essen, und ich hoffe, dass Kuchen dabei ist. Du darfst freilich nicht zu viel Süßes essen, sondern wirst dich vorwiegend an die Diät von Weizenbrei, Gemüse und Fleisch halten wie jeder gute Athlet",
zum Spaß klopfte er Frowin auf den Bauch:
"So flach wie der ist, soll er auch bleiben. Nur Muskeln darfst du aufbauen. Lass dich mal ansehen"
Er hatte Frowins Körper seit der Auktion nicht mehr zu Gesicht bekommen, und nun verdeckte eine einfache Tunika aus dünner Wolle seinen Leib.
Er bemerkte jedoch, dass der Jüngling errötete:
"Du kannst selbst entscheiden, was deinem Training zuträglicher ist. Die erste Zeit sollst du bei den Pferden im Stall schlafen, damit sie dich ganz und gar kennen lernen. Doch kannst du jederzeit nach Iscalis in die Villa kommen, deshalb hast du einen unbegrenzt gültigen Passierschein",
Wieder lachte Saturninus leise:
"Ich habe dieser Tage deine Landsmännin Brigantia für einen Kult, den sie Samhain nannte, beurlaubt. Du kannst dir vorstellen, wie sehr einsam ich auf meinem Lager bin. - Nach dem Essen wirst du auf dem Fass trainieren. Das wird nicht einfach. ich hoffe, dass du genauso mutig wie anmutig bist. - Sag mir, was bedeutet Samhain eigentlich? Du sprichst besser Latein als Brigantia: Kläre mich darüber auf",
seine Frage war nahezu beiläufig gekommen. Und ja, seine Einsamkeit und die damit verbundene Enthaltsamkeit machte Saturninus ungeduldiger als gewöhnlich.
Doch seit Deirdre das Fest erwähnt hatte, wollte er wissen, was da exakt getrieben wurde. Noch genauer gesagt wollte der Princeps Officii herausfinden, ob dieses
Samhain für die römische Herrschaft eine Gefahr darstellen konnte.