RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
.... Und die feierliche Hochzeitszeremonie erreichte nun ihren Höhepunkt, als Pronuba Eisu Ap Comux und Gerwina zu Mann und Frau erklärte und forderte dann beide auf, ihr Eheversprechen mit einem Kuss zu besiegeln.
Auch der junge Druide bestätigte Pronubas Worte und erklärte auf Britonisch: "Rhi Eisu Comux und Lady Gerwina seien vermählt".
Dieser Augenblick war es, auf den Gerwina sehnlichst wartete. Sie blickte in Eisu Ap Comux blauen Augen, und sein strahlender Blick erleuchtete ihr Herz. Sie lächelte ihren Fürsten glücklich an, senkte dann die Augen und flüsterte hingebungsvoll: "Mein liebster Eisu", während sie seinen langen, sanften Kuss erwiderte. Die Luft erfüllte ein fröhliches Lachen und Gäste klatschten begeistert. Die Pronuba löste jetzt das seidene Band und lächelte sie zufrieden an. Mit diesem innigen Kuss besiegelten soeben die beiden ihre Liebe und ihre Ehe.
Eisu und Gerwina lösten sich langsam und sehr ungern voneinander, aber mit einem liebevollen Lächeln. Sie wandten sich dem Onkel zu, der bereits auf sie wartete. Als er sich den frisch Vermählten näherte, leuchteten seine Augen. Er trug ein Trinkhorn, das mit silbernen Schnitzereien verziert war in seinen kräftigen Händen. Seine schöne Bassstimme ließ die Anwesenden innehalten, während er das Brautpaar mit bewegenden Worten auf Latein aufforderte, aus dem Horn den süßen Wein zu trinken. Gerwina wusste, dass es sowohl bei Kelten als auch bei Germanen ein Brauch war. Das Trinken aus demselben Horn sollte auch die Verbundenheit den beiden besiegeln und ihre Seelen miteinander vereinen. Der Fürst nahm daraufhin das Horn, trank einen Schluck und gab es Gerwina und ihre Lippen berührten die gleiche Stelle, an der Eisu getrunken hatte und trank auch einen Schluck des süßen Weines, dabei schaute sie ihren geliebten Fürsten gefühlvoll an.
Mit einem zufriedenen Lächeln überreichte dann der Onkel Gerfridu ein bedeutendes Erbstück an seine Nichte: ein prächtiges Schwert, ein Geschenk von ihrem Vater Sonnmar. Das kostbare Schwert, eine germanische Spatha, sollte sie eines Tages ihrem Erstgeborenen überreichen. Dabei fügte er hinzu:
"In anderen Gegenden mögen Spindel und Rocken für eine junge Frau genügen, eine Chattenbraut jedoch erhält ein Schwert zur Mitgift."
Von Gefühlen überwältigt, nahm Gerwina das Schwert stolz entgegen. Es war ein feierlicher Moment, der die Verbindung der Familien und die Weitergabe von Traditionen verdeutlichte, "Lieber Onkel Gerfridu, ich möchte mich für dieses kostbares Geschenk bedanken. Ich werde dieses Schwert sorgsam behütet und an die nächste Generation weitergeben, wie es mein Vater sich wünscht", sie lächelte ihren Onkel dankend an und fügte hinzu: "Und als eine Chattin, werde ich, wenn nötig, auch davon Gebrauch machen". Dabei dachte Gerwina an den sturen Prinzen Inam.
Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont entgegen und tauchte die Hochzeitsgesellschaft in ein warmes, goldenes Licht. Es war ein Tag voller Freude, Lachen und tiefgründiger Traditionen. Eisu und seine Lady, in prächtige Gewänder gekleidet, standen im Mittelpunkt des Geschehens, umgeben von Freunden und Verwandten.
![[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]](https://adlerchronik.de/gallery/3_15_08_22_9_37_19.png)
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [ Sonnmar] (NSC)
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