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[Tiberius Furius Saturninus]

"Liebe, wenn ich das schon höre! Sklaven sollten sich gar nicht verlieben, wenn sie nicht den Befehl dazu bekommen!", widersprach Saturninus. Es ärgerte ihn, dass das teure Nardenöl heruntergefallen war. Nicht dass er es sich nicht leisten konnte, doch das hier war ein unnötiger Verlust:
"Pass das nächste Mal besser auf dein Handwerkszeug auf, Nefertem, den Kaufpreis der Phiole ziehe ich dir von deinem Peculium ab. Und sag einmal, bist du etwa auch verliebt? Und meinst du, dass du dann auch machen kannst, was du möchtest?"
Nefertems Pech war, dass er sich gerade in Saturninus Reichweite befand und die unbotmäßige Cassia nicht. Saturninus merkte selbst, dass seine Gerechtigkeit begann, zu wünschen übrig zu lassen. Dignitas, dachte er, würdevolle Zurückhaltung war hier angesagt. Er lenkte ein:

"Gut, gehe sie in Iscalis suchen. Wenn du sie gefunden hast, bringst du sie zu mir. Wenn nicht, komm wieder her!"*
Als Nefertem fort war, legte sich Saturninus hin und verschränkte die Arme hinter dem Nacken. Er wollte warten, aber der starke Duft des Massageöls machte ihn schläfrig, und so fielen ihm die Augen zu. Ein wenig dachte er aber noch über Nefertems Antwort nach...

* Zeitlich flexibel