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Ein Ausflug ins Ulmen-Wäldchen
08-18-2025, 01:30 PM,
Beitrag #2
RE: Ein Ausflug ins Ulmen-Wäldchen
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(08-16-2025, 03:50 PM)Fenia schrieb:
[Bild: Elfried-Rund-Ava-1.png]

Ein großgewachsener Mann, der sehr germanisch aussah, klopfte an das hölzerne Tor, das zum Anwesen der Familie führte.
Der furchterregende Molosserhund Wiburg, der das Tor bewachte, knurrte bedrohlich, sah dann Elfried, der das Klopfen hörte und zum Tor ging, und beruhigte sich anschließend.
 
Der alte Knecht, der schon immer zur Familie gehörte, sah den Gast hinter der Mauer und ihm kam er bekannt vor. Der Alte erkannte dann den Bruder seiner Herrin Gerlinda, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. "Ah, Herr Gerfridu, was für eine Überraschung!" rief er freundlich. "Die Herrschaften sind leider nicht da, aber ich bringe dich zur Hausverwalterin; sie wird sich um dich kümmern, Herr, komm und folge mir". Elfried öffnete das Tor und ließ Gerfridu hinein.
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[Bild: Gerfried.png]

"Elfried, mein Guter, wie schön, dich hier zu sehen. Ich hoffe, dass es meinem Neffen und meiner Nichte gut geht. Gerlinda hat mich hergeschickt. Sie selbst ist noch etwas kränklich, um solch eine lange Reise
anzutreten, doch Gerwina soll nicht ohne ihre Sippe heiraten, das schickt sich nicht", er klopfte Elfried auf die Schulter: "Und der werte Durs und der kleine Rango sind auch wohlauf?", fragte er nach den Knechten, nachdem Elfried ihm bestätigt hatte, dass die Herrschaften bei guter Gesundheit waren.
" Durs Arm ist nicht wie vorher, aber er kann immer noch viel arbeiten, Herr Gerfridu. Und der kleine Rango , ha, da wirst du sehr staunen, wenn du ihn siehst. Er wächst mir allmählich über den Kopf"
Mittlerweile waren sie am Ulmenwäldchen angelangt. Unterwegs hatte sich Elfridu umgesehen. Ihm entging nichts. Der Hof war wohlbestellt und wirkte wohlhabend. Die Bediensteten, ganz gleich ob frei oder unfrei, waren ordentlich gekleidet und sahen nicht aus wie Leute, die Hunger litten. Die Hausvögel, die ihnen begegneten - eine Schar Gänse wurden von einem Gänsejungen gehütet - waren groß, sauber und wohlgenährt.
"Wer ist die Hausverwalterin hier, Elfried?", fragte Gerfridu.
"Das ist Frau Fenia. Sie ist eine weise Frau aus dem Norden", erwiderte Elfried. Es war ihm anzuhören, dass er jene Fenia sehr schätzte.
"Eine Keltin?", fragte Gerfridu doch ein wenig erstaunt. Elfried nickte: "Hier leben wir Kelten, Germanen und Römer in Eintracht"
Gerfridu nickte und dann sah er schon eine ältere Frau und eine jüngere, die mit einem kleinen Jungen und einem kleinen dunkelhaarigen Mädchen auf dem Arm, aus einem Ulmenwäldchen traten. Die Ältere strahlte trotz ihres einfachen Kleides und ihres schlichten Kopftuches so etwas wie Autorität aus. Die Jüngere hatte ein liebes und freundliches Gesicht.

Elfried trat auf alle zu: "Frau Fenia, ich bringe dir den Herren Gerfridu, er ist der Oheim unserer Herrschaft und extra aus dem Chattenland zu uns gekommen"

Stellula war noch zu klein, aber Quiwon hatte alles verstanden und sah den Neuankömmling mit seinem klaren, blauen Blick an:
"Dann bist du auch mein Großonkel, Herr Gefridu", sagte er noch vor den Erwachsenen: "Sei willkommen!"

Gerfridu schmunzelte in sich hinein: "Frau Fenia, ich grüße Dich", sprach er mit einem kurzen Nicken des Kopfes und dann:
"Wenn mir der Gruß so freundlich geboten wird, Großneffe Sonnmar, dann erwidere ich ihn gerne" So klein der Junge war, er sprach wie der Hausherr, der er wenn die Götter sie behüteten dereinst sein würde. Daher wusste Gerfridu sogleich, wer er war.
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Ein Ausflug ins Ulmen-Wäldchen - von Fenia - 08-06-2025, 02:27 PM
RE: Ein Ausflug ins Ulmen-Wäldchen - von Publius Gabinius Secundus - 08-18-2025, 01:30 PM
RE: Ein Ausflug ins Ulmen-Wäldchen - von Fenia - 08-18-2025, 05:02 PM

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