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(07-25-2025, 12:23 PM)Furia Stella schrieb: Scaevus errötete und sagte, dass er mich gerne begrüßen wollte. Und nein, sein Herr ist nicht hier, aber für mich kam ein Brief von einer Sergia Viola aus Londinium an, den Dominus Furius mir mit einem Boten nach Hause schicken wollte. Allerdings wird Scaevus mir den Brief bringen, wenn ich ihm sage, wo er uns findet, wenn wir noch eine Weile in der Stadt bleiben.
Als ich den Namen hörte, machte mein Herz vor Freude einen kleinen Sprung. Es war kaum zu fassen, dass ich wieder von Viola hörte, die ich seit fünf Jahren nicht gesehen hatte. "Sergia Viola ist eine gute Freundin aus Rom", erklärte ich Friudel. Später werde ich ihm mehr erzählen.
"Ja, Scaevus, es würde mich sehr freuen, wenn du mir den Brief bringst. Wir gehen gleich in den Thermengarten und dort kannst du uns finden". Der Junge nickte und machte sich sofort auf den Weg, um den Brief abzuholen und ihn mir später im Garten auszuhändigen.
Danach gingen wir ins Büro, in dem sich mein Gemahl höflich vorstellte, das Standesgeld bezahlte und eine Quittung vom Beamten erhielt.
"Nun, mein geliebter Honoratior, Pubius Gabinius Secundus, lass mich dir gratulieren!", sagte ich und lächelte ihn glücklich an, als wir bereits draußen waren. Er nahm mich und seine Schwester jeweils an einer Hand, und wir begaben uns in den Garten.
Stella war als junge Witwe nach Iscalis gekommen, und ihr verstorbener Ehemann hatte Sergius Lento geheißen. Die Ehe war glücklich gewesen, und meine Fridila hatte, noch bevor wir uns kennen lernten, lange um jenen Sergius getrauert. Sergia Viola war vermutlich eine Verwandte, aus dem gleichen alten patrizischen Geschlecht wie Stellas Mann. Später würde mir Stella mehr erzählen, aber ich sah ihr an, dass ihr der Brief dieser Dame willkommen war, und sie nannte sie auch eine Freundin.
Dann gratulierte sie mir zu meiner Ernennung. Ich gab meiner Frau in mder Öffentlichkeit keinen Kuss, das wäre sehr unrömisch gewesen, aber ich drückte ihre Hand und flüsterte:
"Und Iscalis bekommt die schönste Honoratiorengattin der Welt"
Wir begaben uns alle in den Garten bei den Thermen, und Sionn suchte uns ein schattiges Plätzchen unter einer dieser Ulmen, die hierzulande so reichlich wuchsen, und die Frauen breiteten eine großes Leinentuch aus und packten aus, was sie an Leckereien mitgebracht hatten. Es gab unter anderem Brot, Oliven, Käse, Früchte (wie Feigen und Datteln), Eier, Nüsse, Schinken und eingelegtes Gemüse und Pilze, dazu Wein, neuer Wein und Most, und Honig von unseren Bienenstöcken, um die Getränke zu süßen. Sylvana verteilte noch eine Anzahl Seidenkissen für den Luxus und die Bequemlichkeit. Durs, Sionn und Sylvana wollten stehen bleiben, aber ich winkte Durs und Sionn zu, dass sie sich ihren Teil nehmen sollten, um etwas abseits unter der Ulme zu lagern. Beide Männer hatten sich immer etwas zu erzählen, wobei sie oft mit Hände und Füßen redeten. Stella würde ihrer Sklavin Sylvana sagen, wo sie sie hinhaben wollte.
"Fenia und Irma haben sich heute selbst übertroffen!", sagte ich zu meiner Schwester und Stella und gab beiden die Hand, damit sie sich bequem zum Essen niederlegen konnten.
Ich selbst blieb stehen, als sei ich ein Sklave, und ich flüsterte Clara. die mir am nächsten saß, auf Germanisch zu:
" Meinst du, es würde auffallen, wenn ich mich hinter diesen Baum verdrücke und endlich diese Toga loswerde?" Die Toga des römischen Bürgers war, wie gesagt, ein Ehrengewand und ich war auch stolz darauf, sie tragen zu dürfen, doch für ein gemütliches Picknick war sie entschieden zu formell.