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Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
06-23-2025, 05:16 PM,
Beitrag #17
RE: Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
Ich schaute Clara prüfend an: "Wir sind alle doch Römer", sprach ich: "Ja, ich denke auch, dass unsere Mutter Eisu mögen wird" Der Keltenfürst war ein Krieger und Wagenlenker, aber auch ein Mann des Friedens. Er würde Gerlinda gefallen:
"A ja, der See Gweder. Diesmal sind wir nicht dazu gekommen, aber bei unserem nächsten Besuch möchte ich gerne dorthin", ich hörte nun zu, was Clara berichtete. Der See war verzaubert, und eine Art Nixe wohnte darin, die Weissagungen machte. Sie hatte Clara gesagt, dass unsere Mutter krank wäre. Ich legte meine Hand begütend auf den Arm meiner Schwester:
"Wenn Mutter ernsthaft erkrankt wäre, hätte uns Vater doch gewiss einen Brief geschrieben", beruhigte ich sie und doch: 
Meine Eltern gingen mir gerade nicht aus den Kopf. Was, wenn Mutter tatsächlich nicht wohl wäre? Aber ich hatte Stella fest versprochen, dass wir in diesem Jahr einmal wieder die Sabrinamarschen besuchen würden. Ich konnte es ihr nicht antun, diese Reise zu verschieben und stattdessen nach Portus Itius zu fahren.....
Plötzlich sehnte ich mich sehr nach meinen Eltern. Sie sollten Stella kennenlernen und ihre beiden kleinen Enkelkinder. Oder noch mehr Enkel, denn Clara sagte mir jetzt, dass die Nixe ihr auch den Keltenfürst als zukünftigen Vater ihrer Kinder gezeigt, nachdem sie ihr einen silbernen Armreif geopfert hatte. Die Herrin vom See nannte Clara sie. Vielleicht war sie nicht ganz wie eine Nixe. Diese Wassergeschöpfe sind trügerisch und gefährlich, aber jene Wasserfrau vom See Gweder schien es mit denen, die in den See sahen, gut zu meinen:
"Wenn als Paar in diesen See zu sehen, Glück bringt, so erzähle dieses Wunder doch bitte meiner Stella: Dann schaue ich beim nächsten Besuch auf dem Comuxhof mit meiner Fridila gemeinsam hinein", sagte ich. Meine Hand senkte sich, und ich begann den Brief zu schreiben. Ich fasste mich kurz. Mein Vater war schon ein erwachsener Mann gewesen, als er Lesen und Schreiben lernte, und schriftliche Texte fielen ihm schwer, zu erfassen, obgleich sein Gedächtnis ausgezeichnet war. Was Clara mir erzählt hatte über den See Gweder, ließ ich aber weg, denn das war ihre Prophezeiung gewesen und nicht meine. 

Sonnwin grüßt seinen Vater Sonnmar und seine Mutter Gerlinda, 
wir sind alle wohlauf. Dein Veteranenland, das nun Gabinierhof genannt wird, bringt gute Frucht, und ich habe angefangen, Pferde zu züchten. Meine Frau Furia Stella ist auch wohlauf, und wir haben zwei entzückende Kinder: Quiwon Sonnmar, der nun fast fünf Jahre alt ist, und Klein- Stella, die ein Jahr zählt.
Auch die liebe Gerwina befindet sich wohl. Ein junger keltischer Fürst hat um sie geworben. Er stammt aus dem Volk der Dobunni und heißt Eisu Ap Comux. Er ist ein treuer, aufrechter Mann, und Gerwina und er haben sich von Herzen gern. Sie möchten einen Hausstand gründen. 
Ich als dein Vertreter bin einverstanden, Vater, doch möchte das Brautpaar auch dein Einverständnis und Mutters Segen. Bitte antworte uns schnell, damit sie bald heiraten können. Der Händler Andrippus, der euch den Brief überbringt, wird auch die Antwort zurück nach Iscalis mitnehmen. 
Es grüßt euch herzlich euer Sohn Sonnwin
[Bild: Gabinia-Siegel.png]

Ich lies den Griffel sinken und wartete, bis Clara fertig geschrieben hatte:
"Darf ich dir vorlesen, was ich den Eltern schrieb?", fragte ich sie.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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RE: Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella - von Publius Gabinius Secundus - 06-23-2025, 05:16 PM

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