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Wir waren wieder auf dem Gabinierhof. Wie war die Freude groß, als wir Domina Clara und noch das Fohlen wieder zurückbrachten! Man hatte uns sehnsüchtig erwartet. Selbst die kleine dunkle Niko kam herbeigelaufen und war gar nicht mehr so verschüchtert. Fenia und Briona hatten sie unter ihre Fittiche genommen. Nun sang sie und plauderte sehr drollig in einer Mischung aus Latein, Britonisch und Griechisch. Briona berichtete mir auch, dass Nikos Babies, ihr Stillkind Cato Minor und ihre eigene kleine Tochter Nana beide gesund waren. (Das sie sie gerne wickelte, damit ihre kleinen zarten Glieder gerade blieben, konnte sie ihr nicht ausreden) Auch allen anderen ging es gut, und sie brannten auf Neuigkeiten.
Wir riefen, nach dem wir uns etwas erfrischt hatten, alle unsere Leute zu einem Essen unter den Apfelbäumen im Garten zusammen, damit ich die Neuigkeiten auch verkünden konnte. Das waren die Verlobung meiner Schwester und die bevorstehende Hochzeit.
Ich fasste nach Stellas Hand. Sie war auf Reisen sehr tapfer, doch sie war zart, und ich machte mir Sorgen, dass es zu viel werden könnte. Ich freute mich schon darauf, wieder in unserem Schlafraum mit ihr alleine zu sein:
"Bist du sehr müde, meine Fridila?", fragte ich zärtlich.
Dann erhob ich mich, weil ich sprechen wollte. Rango pfiff auf zwei Fingern: "Der Chefe will was sagen!", sagte er. Sein blonder Haarschopf leuchtete mit dem von Quiwon um die Wette. Unser Sohn sass zwischen Rango und Spiros, denen er begeistert vom keltischen Harfenspiel erzählt hatte.
"Leute vom Gabiniergut! Ich habe euch eine erfreuliche Mitteilung zu machen, die euch als auch meine Sippe betrifft:
Meine Schwester, die Herrin Gabinia Clara hat sich mit dem Fürsten Claudius Dobunnus, Eisu Ap Comux verlobt. Die Hochzeit werden wir im nächsten Monat hier auf dem Gabinierhof feiern! Ihr seid alle eingeladen, und es liegt auch ein Stück Arbeit vor uns, wie ihr wisst!"
"Es lebe Tante Clara und ihr keltischer Fürstenmann!", rief Quiwon übermütig, und einige grinsten. Dann jedoch gingen Sie-lebe-hoch- Rufe, Fragen und viele Bemerkungen los. Natürlich war unseren Britanniern der Dobunnifürst ein Begriff.
Ich aber schaute zu Fenia - ich hoffte, dass sie alle Vorbereitungen in ihre energische Hand nehmen würde. Bestimmt würde Eisu Ap Comux mit großem Gefolge ankommen, so wie es seinem Rang entsprach. Und wir kauften wenig in der Stadt, nein, wir mussten schlachten und backen und buttern und uns um jede Kleinigkeit, die wir haben wollten, auch selbst kümmern, auch um Wachskerzen und um Wäsche. Nur das gute Olivenöl, Gewürze, Garum und Wein holten wir auf dem Markt.
ich setzte mich wieder, und wir aßen dann weiter. Dabei sah ich Clara an:
"Schreiben wir Morgen an unsere Eltern, liebe Gerwina, und wir geben dem Silberhändler Andrippus die Briefe mit", schlug ich ihr vor.
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