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[Cassia]

Wieder wollten sich Tränen in Cassias Augen sammeln. Diese wurden jedoch von der Sklavin rigoros beiseite gewischt. Auch wenn sie dabei leise schniefen musste und verlegen zu Bran blickte. Nein. Sie wollte sich vor dem claudischen Sklaven nicht schwach zeigen. Auch wenn es sie sichtlich schmerzte, dass sie von ihrer kleinen Domina getrennt werden würde. Die Domina hatte sie sowieso als Dorn im Umgang mit ihrer Tochter gesehen. Seitdem sie von Dominus Furius Saturninus auf dem Sklavenmarkt gekauft worden war und als Kindermädchen seiner Tochter vorgestellt wurde. Ihre kleine Domina hatte seit der ersten Sekunde einen Narren an der Gauklersklavin gefressen. Eine Tatsache die ihre Domina nicht ignorieren konnte.

Im nächsten Moment war Cassia besonders nahe an Bran heran getreten und hatte ihre Arme um den claudischen Sklaven geschlungen. Ihren schlanken Körper schmiegte sie dabei an den des anderen Sklaven und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Denn Bran war doch tatsächlich einige Köpfe größer als die zierliche Cassia. Und während Cassia noch schluchzte und sich zu beruhigen versuchte, war es Bran der seinen tollkühnen Gedanken laut aussprach. Ein Gedanke der Cassia augenblicklich zusammen zucken ließ und sie ihren Kopf abrupt anhob. Um Bran direkt entgegen blicken zu können. “Davon laufen? Aber Bran. Das ist viel zu gefährlich.“ Wisperte Cassia mit leiser Stimme und blickte Bran eindringlich an. Nein. Wie kam er denn auf einmal auf diese blödsinnige Idee, hm?

“Das ist gefährlich Bran. Die Furier und Claudier werden uns Sklavenfänger nach schicken.“ Verlieh Cassia ihrer Sorge Ausdruck und blickte dem Kupferhaarigen mit einer sorgenvollen Miene entgegen. Dabei konnte Bran spüren wie Cassias Hände leicht zitterten. Während das Mädchen noch immer sehr dicht vor dem Sklaven stand und dessen Körperwärme deutlich spüren konnte. “Aber wenn du an meiner Seite bleibst Bran, dann folge ich dir. Dann lass uns davon laufen. Egal wohin. Weit weg.“ Platzte es im nächsten Moment über Cassias Lippen. Ihre negativen Gedanken über Sklavenfänger und ihre beiden Domini hatte sie ganz tief in ihren Gedanken vergraben. Erwartungsvoll nun das leuchten in ihrem Blick.