Eigentlich hätte sich Nefertem auf die Zunge beißen müssen, nachdem er diese Aussage getätigt hatte. Wie hätte er auch annehmen können, dass der Furier ihn nicht mitnehmen würde. Immerhin war er doch dessen Cubicularius. Und sollte somit beständig an dessen Seite verweilen.
“Ich ..Danke dir Dominus.“ Sprach Nefertem mit samtener Stimme. Beugte sich tiefer und ließ seine Lippen über das Schlüsselbein und die Brust des Römers gleiten. Immer tiefer glitt der aegyptische Jüngling und liebkoste dabei die Haut seines Herrn. Bis dieser ihn zu sich empor zog, seine Arme fest um Nefertem schlang und der Jüngling mit einem gekonnten Griff wusste, dass sein Herr abermals bereit war. Runde Nummer II konnte somit eingeläutet werden. Schließlich, erschöpft, aber glücklich blickte Nefertem den Dunkelhaarigen an und ließ seinen Blick über des Furiers Gesichtszüge gleiten. Betrachtete ihn, als würde er ihn das erste mal sehen. Beinahe wirkte es so, als müsste er sich seine Gesichtszüge einprägen.
“Dann solltest du dich zum Schlafen hinlegen Dominus.“ Raunte Nefertem und zupfte das Kissen zurecht, auf das sich der Kopf des Römers betten konnte. Doch zuvor gab der Furier noch Anweisungen an seinen neuen Cubicularius und Nefertem lauschte diesen Anweisungen mit gespitzten Ohren. Schließlich nickte Nefertem.
“Ich habe verstanden.“ Sprach der Sklave daraufhin. Schon spürte er, wie er von seinem Dominus näher gezogen wurde und kurze Zeit später dessen ruhige Atemzüge.
* * * *
Bereits sehr früh war Nefertem auf den Beinen, so wie es sein Dominus von ihm wünschte und wie es Nefertem bereits von kleinauf beigebracht bekommen hatte. In der Küche bereitet der Sklave selbst das Mahl für seinen Herrn vor. Der Honig war von einem kräftigen goldgelben Farbton und für einen kurzen Augenblick wurde die Substanz mit einem interessierten Glanz in den Augen Nefertems betrachtet. Dann jedoch entsann er sich seiner Pflichten und tropfte den Honig in den Becher, in den er anschließend frisches, kühles Wasser goss. Den Becher brachte er auf einem Tablett seinem Herrn, gefolgt von Scaevus. Denn nun galt es, ihren Dominus anzukleiden. Und während Scaevus die Toga bereit legte, öffnete Nefertem die Fenster des Cubiculums um frische Luft in den Raum zu lassen. Denn der Raum roch nach Sex und erhitzten Körpern.
Beide Sklaven warteten, bis sich ihr Dominus aus seinem Bett aufgestanden war, um ihn anzukleiden.