RE: Damaris oder der Duft von Rosenöl
Wollte er sie mit seiner Aussage milde stimmen, dass er in ihr keine Prostituierte sah? Aber wieso dann seine Worte, dass er sie nicht liebte? Weil man sich nicht von jetzt auf gleich in eine Person verlieben konnte. Und dies müsste selbst Damaris bewusst sein, auch wenn sie es sich in diesem Augenblick wohl nicht eingestehen wollte. Denn ihre Augen himmelten den Furier regelrecht an. Auch wenn sie wusste, dass er zu Hause Frau und Kinder hatte und mehrere Sklavinnen, die ihm das Bett warm hielten. War es ein Fehler gewesen, sich nicht gleich zu verabschieden, nachdem sie diesen Botengang erledigt hatte? Vielleicht. Durchaus möglich. Und dennoch reagierte sie auf seine Berührungen. Wie er ihr Kleid etwas empor geschoben hatte, so dass seine Finger über ihren Oberschenkel tänzeln konnten. “Oh…“ Erklang es im nächsten Moment, von einem seufzenden Geräusch begleitet, den Lippen der jungen Frau. Deren Blick wie verzaubert an dem Furier hing. Seine Berührungen ein wahres Feuerwerk in ihrem Körper auslöste.
Doch auch Damaris Finger blieben nicht untätig. Auch wenn diese bebten und zitterten. So hatte sie diese doch auf seine Brust gelegt und begann am Stoff seiner Kleidung zu ziehen. Spielerisch geschah dies natürlich. Doch Damaris war es unwissentlich ernst. Sie konnte bereits durch die Kleidung hindurch spüren, dass der Furius wahrlich mit einem gestählten Körper gesegnet war. Und alleine diese Tatsache, ließ Damaris erröten. Zugleich ließ sie ihre Zungenspitze zwischen ihren Lippen hervor spitzen und ließ diese über ihre Unterlippe tänzeln. Den Blickkontakt zu dem Römer unterbrach die kleine Griechin dabei keinen Augenblick. “Ich möchte deine Hände auf meiner Haut spüren. Möchte von dir begehrt werden.“ Sprach Damaris nach einigem zögern und schleuderte diese Worte regelrecht über ihre Lippen. Beinahe so, als wäre sie froh, dass sie diese Bürde, diese Last endlich in Worte hatte fassen können. Bei dem sanften Kuss des Furiers, schmiegte sich Damaris in dessen Arme, während ihr das Herz bis zum Hals pochte und sie diesen Kuss äußerst sanft erwiederte. Dabei spürte sie, wie sich tausend Schmetterlinge aus ihrem Kokon befreiten und durch ihren Körper flatterten.
“Ich bin gerne für dich da. Jetzt und auch später, wenn du das möchtest.“ Sprach Damaris mit leiser Stimme und war im selben Moment ernüchtert. Das kribbelnde Gefühl war verschwunden, zumindest vorerst. Denn die Worte des Furiers, seine Geschichte, hatten Damaris betrübt und so blickte sie zu dem Älteren empor und streichelte ihm sanft über die Wange. “Ich würde gerne deine ..Freundin sein Tiberius Furius Saturninus. Nicht auf sexueller Ebene, auch wenn ich dich begehre und du mich. Vielleicht, später. Nicht jetzt. Denn jetzt bedarfst du des Trostes ob des Verlustes deines Freundes.“ Sprach Damaris mit ruhiger Stimme und nun war sie es, die dem Furier sanft über den Handrücken streichelte und ihre Lippen zärtlich darauf platzierte.
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