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[Eisu Ap Comux]

Philus war baff. Und das wortwörtlich. Es war doch nur ein Witz gewesen. Und jetzt kam der Herr dieses Landes und wollte tatsächlich für die Blauen fahren. Das war... Das war großartig! Geradezu erhebend! Ein so guter Fahrer, und den mussten sie nicht einmal teuer einkaufen! Sicher, für einen Patrizier hätte es sich nicht geschickt, aber bei einem Kelten - adlig oder nicht - würde schon keiner so genau nachfragen. Einmal abgesehen davon, dass er alles mitbrachte. Talent, Können, gutes Aussehen, einen guten Ruf. Warum er wohl für sie fahren wollte? Die Gründe, die er nannte, waren für Philus natürlich nachvollziehbar. Dazu schien Eisu ein Ding für Frowin zu haben - gut, wer nicht? -, was für ihn in Ordnung war.
"Nun, ich würde es natürlich noch mit den anderen besprechen, doch was mich angeht, hast du ein unbedingtes Ja, mein Freund!", freute er sich sofort und ergriff Eisus Hand, um diese zu schütteln. "Du bist ein großartiger Fahrer und bei anderem Wetter oder anderem Glück hätte das heute ganz anders ausgesehen. Einen wie dich in unseren Reihen und ihr beiden bringt die anderen Parteien zum Weinen, allein bei dem Gedanken, gegen euch zu fahren!"

Eisu Ap Comux lachte breit, ignorierte das gelinde Erstaunen von Nautius Philus und ergriff die beiden Unterarme des jungen Patriziers: "Ich würde mich über diese Ehre freuen!", sagte er und dann rückte er doch ein wenig mit der Sprache heraus:
"Für die Veneta zu fahren, bindet mich und die Meinen noch enger an unser Rom. Alle sollen es sehen und wissen, dass ich mit Stolz künftig die blaue Tunika tragen werde! Ich hoffe, dass ich euch keine Schande machen werde!",
er ließ die Arme des Nautius los und hob den Becher:
"Verkünden werde ich es erst, wenn es in trockenen Tüchern ist", flüsterte er Philus zu: "Ich vermute mal, dass Furius ein Wörtchen mitreden will. Er wird sich aber höchstens ärgern, dass ihm das nicht zuerst eingefallen ist"

Laut sagte er noch einmal: "Auf Frowin den Sieger und die siegreichen Veneti und ihren Dominus Factionis Nautius Philus !", wobei alle anderen zum zehnten oder hundersten Male den Auriga Frowin und sich selbst beziehungsweise die römischen Gäste hochleben ließen und die Becher leerten.

Eisu Ap Comux suchte mit seinem Blick noch den jungen Helios. Der sollte sich als einziger Weißer unter lauter Blauen nicht schlecht fühlen, heute waren sie alle Sportkameraden. Hätte jemand anders gedacht, hätte derjenige Eisus Zorn (und vielleicht seine Faust?) zu spüren bekommen.