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Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
04-30-2025, 10:58 PM,
Beitrag #117
RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum)
Schweigend beobachtete Nefertem, wie sich sein Dominus seine Untertunika tatsächlich selbst auszog und Nefertem erkennen konnte, wie gebäunt die Haut des Schwarzhaarigen eigentlich war. Denn nun bettete sich der Furier wie von Nefertem vorgeschrieben, auf sein Bett. Und der aegyptische Sklave war überrascht, wie stark sich die gebräunte Haut seines Dominus, von den weißen Laken abhob. Ein wahrlich wunderschönes Bild. Und so verharrte Nefertem für einen Wimpernschlag lang in dieser stillen Betrachtung versunken. Sein Dominus, hingestreckt auf dem Bett liegend. Entspannt dessen Körperhaltung. Allzu lange konnte sich Nefertem diesen Augenblick jedoch nicht zu Gemüte führen. Denn sonst würde sein Herr mit Sicherheit fragen stellen und Nefertem wusste keine plausible Antwort, wieso er noch nicht mit der Massage begonnen hatte. Geschickt begann Nefertem das Öl und das Nardenöl in exakt der perfekten Mischung aufeinander abzustimmen und begab sich mit der kleinen Schale in seinen Händen zum Bett seines Dominus. Abermals verharrte der Aegypter in seinen Schritten und musterte den Schwarzhaarigen. Ließ seinen Blick über dessen Körper wandern. Über seine Schultern, die kräftig waren. Über sein Rückgrat, dass wohl niemals brechen würde. Um über seine Hüften, abwärts zu wandern. Seine kräftigen Beine zu bewundern. Die Vorstellung, wenn sich diese Beine um seine Hüften schlangen und ihn tiefer zogen… Bei diesem Gedanken musste Nefertem unwillkürlich schlucken und konzentrierte sich sogleich auf etwas anderes. Er musste sich fast auf etwas anderes konzentrieren. Auch wenn ihn die Nähe seines Dominus regelrecht um den Verstand brachte.

Zum Glück durchbrach des Furiers Stimme die entstandene Stille und Nefertem entspannte sich sichtlich. Jetzt konnte er seine Gedanken auf etwas fassbares konzentrieren. Während er geschickt die angespannte Schulter- und Nackenmuskulatur seines Herrn massierte. Seine Daumen immer wieder fester in die Muskeln hinein drückte, um somit jegliche Anspannung und Verspannung zu lösen und zu lockern. “Domina Claudia Sabina war mir eine gute Domina. Sie hat mich zu ihrem Maiordomus gemacht und mir die Hausverwaltung der Villa Claudia übertragen.“ Erklärte Nefertem, nicht ohne etwas Stolz in seiner Stimme mitschwingen zu lassen. Oh ja. Nefertem war stolz darauf, der claudische Maiordomus gewesen zu sein. Mal sehen wie weit er es in diesem Haus bringen würde. Ob Nefertem ehrgeizig war? Hm. Vielleicht. Ein kleines bisschen, gesteuert durch seinen einstigen Dominus, den Iulier. Denn auf diesen kam nun der Furier zu sprechen und Nefertem atmete tief durch. “Die Familia hat mich freundlich aufgenommen Dominus. Natürlich ist es hier anders, als bei Claudia Sabina oder bei Marcus Iulius Cato in der Castra.“ Erklärte Nefertem. “Aber ich werde mich hier zurecht finden. Das meiste hat mir Beli bereits gezeigt.“ Antwortete Nefertem und erinnerte sich mit einem Schmunzeln an den kupferlockigen Sklaven der Gens Furia. “Ich war Marcus Iulius Catos Leibsklave, Dominus. Ich bin mit ihm aufgewachsen. Zuerst in der Urbs Aeterna und anschließend hat er mich nach Iscalis holen lassen.“ Erklärte Nefertem, schwieg für einen kurzen Augenblick und sprach auch schon weiter. “Ich war dafür zuständig, dass er ordentlich gekleidet war. Dass sein Cubiculum aufgeräumt war. Das Zimmer sollte sich auch immer in einem sauberen Zustand befinden. Meistens befand ich mich an seiner Seite in der Castra. Ich half ihm bei der Rasur und legte seine Kleidung bereit. Auch beim ankleiden war ich dem Iulier behilflich. Und er hat ..mich in sein Bett geholt.“ Nach diesen Worten endete Nefertem seine knappe Aufzählung der Tätigkeiten, die er in Gegenwart des Iuliers auszuführen hatte.

Gerade eben wollte sich Nefertem den Schulterblättern seines Dominus widmen, als der Furier meinte, er sollte ihm die Wachstafel auf dem Tisch bringen. Artig kletterte Nefertem vom Bett, ging hinüber zu eben jenem Tisch und griff nach der Wachstafel. Jene Wachstafel war Nefertem noch sehr gut im Gedächtnis und so fühlte es sich an, als hätte er sich an der Wachstafel seine Finger verbrannt, als er diese in Richtung des Furiers reichte, nachdem er abermals näher getreten war. Diesmal jedoch blieb Nefertem vor dem Bett stehen und wartete darauf, was sein Herr zu verkünden hatte.
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RE: Das Gemach von Ti. Furius Sat. (Cubiculum) - von Nefertem - 04-30-2025, 10:58 PM

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