RE: Handelskontor
Taurus lauschte den Namen der Anwesenden aufmerksam, denn es schadete nie, möglichst viel zu wissen. Bei der Erwähnung der Frau horchte er jedoch auf.
"Furia?", fragte er neugierig. "Nicht etwa Furius Saturninus' Schwester? Oder... wohl eher seine Nichte?" Ein wenig Schmeichelei beim Alter schadete nie. Dass der Furier es zuließ, dass seine Verwandte einen Kelten heiratete, überraschte ihn. Nun, es war natürlich möglich, dass er Römer war, der lediglich eine sehr deutliche Abstammung zeigte, doch mal sehen.
"Nun, wenn es euer Problem löst, so biete ich an, die Rasselbande in meinen Garten zu lassen. Er ist umzäunt und die Sklaven können ein Auge auf sie halten. Sicher kann man der Köchin ein paar Leckereien abschwatzen, wenn man schon dabei ist."
Fremde Kinder im Haus, igitt. Doch was tat man nicht alles für neue Geschäftskontakte.
"Unterdessen, ich habe eine fabelhafte Auswahl an Schmuck oder Kleidern, die ich euch gern zeigen will."
Doch der Mann hatte schon sein Auge auf etwas geworfen.
Es war wohlweislich nicht der Dolch, den der Schmied Owain für ihn gemacht hatte. Diesen sowie weitere Geschenke bewahrte er in seinem Arbeitszimmer. Sollten seine Geschäftspartner je für Gespräche einkehren, so wollte er, dass sie ihre Geschenke gewürdigt sahen. Das schaffte Vertrauen. Was nicht hieß, dass ihm der Dolch nicht auch ein Vermögen hätte einbringen können.
Nun war dieses gute Stück aus dem Süden, daher auch das Übermaß an Gold auf dem Griff, ebenso wie eine leicht geschwungene Klinge.
"Dieser Dolch ist aus Cyrene", erklärte er also dem interessierten Kunden und erlaubte ihm mit einer Handbewegung, die Waffe in die Hand zu nehmen. "Er wurde für einen hohen Beamten gefertigt, daher mag er kostbarer sein als die übliche Waffe. Er diente in der Heimat wohl ebenso als Statussymbol wie auch als Mittel zur Selbstverteidigung. Sieh ihn dir nur genau an."
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