RE: Leben auf der Baustelle
Catia kniete sich nun zu Deirdre hin, die auf der Liege lag, und sie musterte sie genau: "Ein neues Leben wächst in dir heran, Furiana Deirdre?", fragte sie: "Oh wie schön das ist. Vielleicht wird es ja diesmal ein Töchterlein", sie freute sich jetzt schon, denn ein Baby im Haus brachte großes Glück:
"Meine Neffen und Nichten habe ich auch immer gehütet. Nur mein Onkel wollte mich sehr schnell verheiraten, und es war ihm gleich, was ich wollte. Ich sei ein Mädchen ohne Vater und ohne Mitgift, das bekam ich oft zu hören. Kein Beltanekind, das hätte ja den Schutz der Göttin, sondern nur ein Römerbankert wäre ich. Aber es ist eine Lüge dass ich keinen Vater habe. Er ist ein Römer, ja und er heißt Aper, und wenn ich es nicht dem Soldaten hätte geben müssen, könnte ich dir das Amulett zeigen, das er mir als kleines Mädchen geschenkt hatte. Er und Mutter haben sich dann aus den Augen verloren. Sie haben sich nicht wieder gefunden.
Ich dachte, wenn ich ihn endlich finde, könnte ich ihm von Regats Tod erzählen und doch auf ihn warten, bis er aus dem Soldatendienst ausscheidet. Dann bekommt er vom Kaiser ein Stück Land. Dann würde er dort ein Haus haben, und ich, seine Tochter würde ihm den Haushalt führen.
Und bestimmt hätte er auch Louarn gerne, und auf dem Land vom Kaiser sind zwei tüchtige Männer besser als einer",
Catia lächelte versonnen: "Ich weiß nicht, was wirklich sein wird, Furiana Deirdre. Über diese Brücke gehe ich, wenn ich vor dieser Brücke stehe"
Ob mich und Louarn die Priesterinnen segnen würden, dachte sie, wo ich doch das Kind eines Römers bin?
|