Eisu Ap Comux lächelte noch einmal; und erhob die Hand zu einer ganz sachten Berührung von Claras Wange:
"Verehrte Lady Gerwina, du hast mir selbst erzählt, dass du ursprünglich von den Chatten abstammst. Die Chatten haben sich auch schon gegen Rom erhoben, das letzte Mal vor gerade erst zehn Jahren. Rom hat uns viel gegeben, doch zuweilen siegt das süße Gift der Freiheit, zumal wenn es die richtigen Leute in die Ohren jener träufeln, die gerne so etwas hören. Da müssen die Römer nur einen einzigen Fehler machen, damit sich jemand gedemütigt fühlt. Und Prinz Inam fühlt sich in seinem Stolz verletzt, da er nicht seinem Vater als König nachfolgen kann.
Ja, wir haben auch einen Kriegsrat. Doch viele der Jüngeren stehen bereits auf Inams Seite. Gerade übrigens weil wir schon so lange Frieden haben. Sie erinnern sich gar nicht mehr daran, wie die Zeit der Aufstände und Kriege hierzulande war - mit hierzulande meine ich unsere Gebiete von Britannien; ganz im Norden ist die Provinz noch nicht befriedet", Eisu Ap Comux beugte sich vor und flüsterte:
"Man spricht von einem neuen Kriegsherren im Norden, einer, der den Römern Widerstand leistet. Ich glaube daran nicht, doch wie gesagt, es gibt Männer, die zu gerne so etwas glauben",
Eisu Ap Comux verstummte, dann nahm er Claras Hand:
"Ich bitte sich um Stillschweigen über alles, was ich sage. Vermutlich sind es wirklich nur Gerüchte. Eine so reizende und liebenswerte Frau wie dich sollte man nicht mit Gedanken über Krieg und Frieden belasten. Aber mein Vater ist im Norden, und habe ich hier auf dem Comuxhof keinen Vertrauten, mit dem ich meine Sorgen teilen könnte. Es gibt jedoch so viel Schöneres, was ich Dir gerne sagen würde", er beugte sich vor:
"Ich liebe Dich so, meine Lady Gerwina, mein Herz"gestand er der Gabina:
"Die Wälder raunen, die Flüsse fließen still,
ein Traum von Ruhe, der uns beide erfüllt.
Wir träumen von Tagen, die niemals vergehn,
an denen Liebe und Frieden gemeinsam bestehn"