>>> Die Begegnung mit dem Römer hatte Damaris wahrlich nachhaltig geprägt. Zwar ließ sie keinerlei Worte über ihre Lippen dringen. Doch ihr Vater bemerkte durchaus ihre Zerstreutheit und ihre teils abwesenden Blicke. Schließlich suchte der Ältere das Gespräch mit seiner Tochter und ermahnte Damaris nichts unüberlegtes zu tun. Und Damaris gehorchte. Sie würde doch nur diese kleine Parfümphiole abgeben und wieder zurück kehren. So zumindest ihre Überlegung.
Die Adresse der Fabia Tertia war Damaris geläufig und so strich sie sich über ihr Kleid. Bevor sie ihrem Vater ein verspieltes Grinsen schenkte. Ja! Sie würde lediglich die Phiole abgeben, sich dann verabschieden und wieder hierher zurück kommen. So die Überlegung der jungen Griechin.
Mit einem Küsschen auf die Wange ihres Vaters, trat Damaris hinaus auf die belebte Straße. Die kleine Glasphiole mit dem Rosenblatt als Verschluß hielt die junge Frau dicht an ihren Körper gepresst. Die Domus der Fabia Tertia war nicht sehr weit weg gelegen. Und Damaris trat auf die Porta zu und pochte dagegen. Der Ianitor öffnete und Damaris erklärte ihr Begehr. Schon wurde sie von einem weiteren Fabiersklaven auf direktem Weg zu Furius Saturninus gebracht.
“Dominus Furius Saturninus?“ Machte sich die junge Frau mit ihrer weichen Stimme bemerkbar. Wobei ihr Blick sogleich die Augen des Römers suchten und sie ihm ein gar entzückendes Lächeln schenkte.
“Die gewünschte Duftphiole.“ Sprach sie weiter.
“Strecke deine Hand aus. Die Handinnenfläche nach oben.“ Sobald dies geschehen wäre, würde sie die kleine Phiole in seine Handinnenfläche legen.