Aha, der Alte möchte mir etwas verkaufen, dachte Saturninus, als Menandros sagte, er solle sich ruhig umsehen, seinen Laden der Fabia Tertia empfehlen oder ihr ein kleines Geschenk besorgen, und seltsamerweise fühlte sich der Furius gleich besser. Mit diesem Wunsch konnte er umgehen, mit unerwarteter Güte konnte er es nicht.
"Ich werde dich sehr gerne weiter empfehlen, werter Menandros", sagte er, und wieder flog sein Blick zurück zu Damaris. Die hatte auf einen Allerweltswunsch - und alle ledigen Mädchen wollten heiraten, Saturninus kannte das nicht anders - sehr kritisch reagiert, mit zusammengezogenen Augenbrauen, die ihrem hübschen Gesicht etwas Drolliges verliehen.
"Nun ja, du bist eine junge, hübsche Dame im heiratsfähigen Alter", sagte Saturninus, und ein wenig lächelte er:
"Hätte ich dir einen schlechten und dich hassenden Gatten wünschen sollen?",
dann kam ihm aber, dass sich die junge Frau vielleicht wegen ihres lahmen Beins schämte. Er wollte sie keineswegs kränken oder sich über sie lustig machen, jedoch Damaris verstand seine Worte eventuell auf diese Weise? Die Bewerber standen vielleicht nicht gerade Schlange. Er sagte also etwas zerknirscht:
"Entschuldige, ich wollte nicht spotten. Ich habe heute anscheinend einen Pechtag, was meinen Umgang mit jungen Damen angeht. Schon zuvor im Wollmarkt hat mich eine frühere Freundin stehen lassen und mir gezeigt, dass unser zufälliges Wiedersehen ihr ganz und gar nicht behagte.
Jetzt könntest du glauben, dass ich mich lustig mache, werte Damaris. Aber so ist es nicht gewesen! Ich bin ein Tölpel"
Saturninus schaute erst zerknirscht drein und dann sich nun tatsächlich im Laden um, da die kühlende Salbe ihm wohlgetan hatte und seine Lebensgeister zurückgekehrt waren. Beim Anblick einer kleinen Phiole, die einen goldenen Verschluss in Form einer Rose hatte und in der sich wohl Rosenöl befand, blieb er stehen:
"Ich denke, die werte Fabia Tertia wird sich über diese Aufmerksamkeit freuen. Sie benutzt, soweit ich es riechen kann, sehr gerne Rosenöl aus Persien. - Wenn ihr dieses Kleinod in das Haus der Fabia Tertia bringt, wäre ich überaus verbunden",
Saturninus warf einen kurzen Blick zu Damaris. Ob sie diesen Einkauf auslieferte? Dann hätte er eine Chance, mit der jungen Frau zu sprechen, ohne dass der Argusblick des Vaters auf ihm lastete.