Catia, die ein Tuch um den Kopf gebunden hatte und kurz hustete, weil sie tüchtig Staub aufgewirbelt hatte beim Möbel herumräumen, brachte einen großen Krug Posca aus der Küche. Sie mochte es nicht sonderlich, doch Rhea hatte ihr gesagt, dass alle Römer verrückt danach waren; also schenkte sie Deirdre und Rhea und sich selbst einen Becher ein und sagte:
"Euch zum Wohle", ein wenig opferte sie den
Sulae, den Göttinnen der Heilkunst. Denn ja, die Hausherrin war bestimmt guter Hoffnung, weshalb Catia aufpasste, dass sie nicht zu schwere Lasten in Angriff nahm:
"Wenn gerade hier zu wenig Platz ist, könnte ich auch im Ort bei Louarn schlafen", schlug Catia vor und schüttelte sich ein wenig wegen der
Posca.
Mittlerweile wusste die Hausgemeinschaft, dass sie mit einem Louarn aus Iscalis etwas Festeres hatte, aber niemand verurteilte sie deswegen, solange sie ihre Arbeit ordentlich machte und das tat sie ja. Deirdre konnte sich daraufg verlassen, dass Catia sich gut um ihre Kleinen kümmerte.
Louarn hatte Catia gesagt, dass
er einen Monat lang in Cheddar bleiben könnte, wenn sie wollte. Catia
wollte, und sie stellte sich vor, wie schön es doch wäre, sich nicht einige Stunden abzusparen, sondern mit Louarn in Pallys Hütte zu wohnen, zur Arbeit in das Haus der Furiana Deirdre zu gehen und Abends zu Louarn zurückzukehren. Das wäre fast wie
Mann und Frau, dachte Catia und schüttelte über sich selbst den Kopf. Es war nicht gut, sich so etwas Festes vorzustellen. Aber sie tat es doch, und sie wurde etwas rot unter Deirdres nicht unfreundlichen Blicken.