Ich betrat mein Cubiculum mit leuchtenden Augen. Es war genau so, wie ich es mir erhofft hatte: Ein geräumiger Raum mit einem kleinen Fenster, das den Blick auf den gepflegten Garten freigab. Das Licht der Nachmittagssonne tauchte die Wände in warme Farben, und ein Hauch von Frühlingsluft drang durch das Fenster herein.
Das Bett aus dunklem Ebenholz dominierte den Raum. Die kunstvollen Schnitzereien an den Pfosten ließen mich staunen. Es war prachtvoll, ohne dabei überladen zu wirken, und mit kostbaren Decken und feinen Kissen ausgestattet. Neben dem Bett stand eine große Truhe, deren Eisenbeschläge matt schimmerten. Ich konnte mir bereits vorstellen, wie ich hier meine wertvollsten Kleider aufbewahren würde.
Eine elegante Kommode, ebenfalls aus dunklem Holz, stand an der Wand, daneben ein bequemer Korbsessel mit einem kleinen Tischchen, das sich hervorragend für Schreibarbeiten oder eine erfrischende Schale mit Früchten eignete. In der Ecke des Raumes befand sich eine Kline, mit weichen Polstern versehen – perfekt für Momente der Ruhe und des Nachdenkens.
Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ich ließ mich auf das Bett sinken, spürte die angenehme Weichheit unter mir und atmete tief durch. Endlich fühlte ich mich in meinem neuen Heim angekommen.
Mit einer leichten Bewegung erhob ich mich wieder und wandte mich an eine der Sklavinnen. "Ruf Nicander zu mir", bat ich mit sanfter Stimme. Ich konnte es kaum noch erwarten, dass er endlich zu mir kam.
Während die Sklavin davoneilte, ließ ich meinen Blick erneut durch das Cubiculum schweifen. Ein Gefühl von Glück durchströmte mich. und wenn nun gleich Nicander erscheinen würde, dann war mein Glück für heute vollkommen.