RE: Gästezimmer
Während Flavianus Pytheas voller Verlangen die Schultern und die muskulöse Brust seines Mannes streichelte, hörte er ihn seine Worte bestätigen, und er nickte zustimmend. Er war vernünftig, und beide waren sie so vernünftig. Es war keine Furcht, es war nur der Anflug der Idee, dass Atreus/Caelinus vielleicht nicht zu ihm zurück kehren würde. Gerade trennte sie das Leben, wie es das so oft in Pytheas Existenz schon getan hatte. Aber man konnte das Leben zuweilen hintergehen, in dem man ihm wenigstens ein bisschen Glück abtrotzte, wie gerade in diesem Moment:
"Du sollst nicht immer an mich denken, Atr... Caelinus", mahnte er sanft: " Du wirst Möglichkeiten haben, nutze sie alle. Trinke den Becher aus, den das Schicksal dir gereicht hat, bis zur Neige. Und wenn wir ab und zu ein wenig Glück und uns haben, dann sind wir nicht undankbar, nicht wahr? Dann genießen wie es wie jetzt", er küsste Caelinus erst sanft, dann mit immer wachsender Leidenschaft, während er ihn mit seinen hellen Sperberaugen umfing, festhielt, ihm alle Liebe zeigte, die er empfand. Er wollte ihn diesmal die ganze Zeit über ansehen, weshalb er ihn vor sich bettete. Er liebte seinen Mann lange, zärtlich und leidenschaftlich, und erstaunlich ausdauernd, obwohl ein arbeitsreicher Tag hinter ihm gelegen hatte. Er ließ nur ab von ihm, weil ihm kam, dass Caelinus eine unbequeme, mehrtägige Kutschfahrt vor sich hatte. Als Liebhaber hätte er sich gewünscht, dass Caelinus an ihn dachte, wenn er saß, als Medicus wollte er das aber nicht.
"Ich wünsche dir Glück, Plautius Caelinus", sagte er zum Abschied und dachte: Bitte bleibe einer der Guten....
Später erst dachte Pytheas: Und was, wenn wir beide nicht so schrecklich vernünftig gewesen wären?
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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